Streit um Straßenausbau:Wolfsgasse wird teurer

Wird teurer als ursprünglich geplant: der Ausbau der Wolfsgasse in Dießen. Gegen die Umlegung der Kosten hatten Anlieger protestiert. (Foto: Nila Thiel)

Die Anlieger prüfen nun die neue Kalkulation

Von Peter Bierl, Dießen

Der umstrittene Ausbau der historischen Wolfsgasse in Dießen wird mehr als 468 000 Euro kosten. Die Kosten steigen damit im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung um etwa 14 Prozent, wie der zweite Bürgermeister Peter Fastl (FW) am Montag im Gemeinderat erläuterte. Die Mehrkosten entstehen vor allem durch die Wasserleitung und den Breitbandausbau, die nicht auf die Anlieger umgelegt werden können. Das ist das Ergebnis der Ausschreibung, bei der nur drei Firmen ein Angebot abgegeben haben. Der Auftrag geht an das Unternehmen Schilling aus Dießen, die das günstigste Angebot abgegeben hat. Die Arbeit soll zwischen April und August erledigt werden. Der Gemeinderat votierte einstimmig dafür.

Die Kosten, die auf die Anlieger umgelegt werden können, erhöhen sich lediglich um etwa fünf Prozent, sagte Bauamtsleiterin Johanna Schäffert der SZ. Die Interessengemeinschaft Wolfsgasse, die sich gegen einen Ausbau ausspricht, will nun die neuen Zahlen prüfen. Der Betrag, den die Anlieger bezahlen müssten, werde sich laut Fastl um 14 000 auf mehr als 314 000 Euro erhöhen. Die Straße soll auf einer Länge von 270 Meter mit einer 3,8 Meter breiten Fahrbahn ausgestattet werden, die mit Granitsteinen eingefasst wird. Zudem werden Wasserleitungen und Hausanschlüsse verlegt sowie Leerrohre und Anschlüsse für Breitbandkabel. Letztere tragen zur Kostensteigerung bei, die zum Teil von der Kommune übernommen würden, so Fastl. Gegen den Ausbau hatten Anlieger protestiert, weil dieser aus ihrer Sicht überdimensioniert ist und der Bürgermeister keinen Beitrag zahlen muss.

© SZ vom 16.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: