Dießen:Weniger Parkplätze

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Verkehrsberuhigung in der Mühlstraße drängt Autos zurück

Von armin greune, Dießen

Wenn im Herbst die Umgestaltung der Mühlstraße abgeschlossen sein wird, stehen deutlich weniger Parkplätze als vor den Bauarbeiten zur Verfügung. Schließlich soll ja auch im Herzen Dießens ein verkehrsberuhigter Bereich geschaffen werden, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und nicht die Autos dominieren. Für sie sollen vom Herbst an noch 35 Abstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen, bislang gab es allein am Untermüllerplatz 36. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat über die Parkregelungen intensiv und kontrovers diskutiert.

Bei vier Gegenstimmen wurde beschlossen, die maximale Parkzeit während der Ladenöffnungszeiten (8 bis 18, samstags 8 bis 14 Uhr) auf eine Stunde zu beschränken. Vergeblich hatte Michael Behrendt (UBV) eine halbstündige Begrenzung empfohlen: "Ein hoher Umsatz an Autos ist für die Geschäfte vorteilhaft", meinte er. Michael Hofmann (Bayernpartei) vom Dießener Gewerbeverband hatte vor sechs Wochen angeregt, die Parkzeit auf zwei Stunden zu begrenzen. Die vom Gewerbeverband dazu beantragte Parkraumbewirtschaftung mit Automaten oder Parkuhren war rasch vom Tisch: Auch Hofmann selbst votierte nun für Parkscheiben, denn die Investition in Automaten würde sich für die Marktgemeinde wohl kaum rentieren. Verworfen wurde auch die Forderung nach Schwellen in der Fahrbahn, um die Autos auszubremsen.

Auf der Südseite des Untermüllerplatzes werden ein Behinderten- und elf normale Parkplätze ausgewiesen. Eine Brücke über den Mühlbach führt die Autofahrer von dort zu acht weiteren Stellplätzen auf einer Kiesfläche. Zudem sind in der Mühlstraße bis zum Abzweig der Fischerei 16 Parkplätze geplant. Motorräder finden an der Ecke zur Bahnhofstraße Platz. Strittig waren im Gemeinderat die vier Abstellplätze gegenüber dem Lokal "Essens Art". Martin Brink (FW), Wirt des benachbarten "Unterbräu", plädierte dafür, die Parkplätze für Anlieger zu erhalten. Petra Sander (Grüne) führte hingegen das "absolut unästhetische Bild der Autos" ins Feld, das sich von den Außentischen der Lokale aus bieten würde. Schließlich wurden die Parkplätze mit neun zu 13 Stimmen abgelehnt.

Drei Schilder sollen auf die verkehrsberuhigte Zonen hinweisen, die am Untermüllerplatz sowie an den Einmündungen der Fischerei und der Bahnhofstraße aufgestellt werden. Die Stellplätze werden mit Farbe markiert.

© SZ vom 26.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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