Dießen:Pläne für die Promenade

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Wege und Brücken in den Seeanlagen sollen umgestaltet werden. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Erste Entwürfe für eine neue Brücke und die Uferverbauung in den Seeanlagen

Von armin greune, Dießen

Acht Jahre nach dem Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Seeanlagen ist wieder ein Vorentwurf für die Uferpromenade und den anliegenden Boxler-Park erstellt worden. Am Montagabend präsentierten Stephan Engelsmann und Ursula Hochrein erste Pläne für Uferbefestigung, Wegführung und eine neue Brücke über den Mühlbach im Dießener Gemeinderat. Als noch vage Ideen wurden weitere Elemente zur Belebung der Anlagen kurz angesprochen: Die Planer schlugen Pfähle für Hängematten am Ufer und Schwimmdecks davor. Erich Schöpflin (SPD) vermisste neben den Parkbänken weiteres Mobiliar wie Tische oder Trimmgeräte, Hannelore Baur (SPD) regte einen Barfußpfad an.

Am konkretesten sind aber die Pläne für eine neue Brücke gediehen, die im Zentrum der Seeanlagen über die Mühlbachmündung führt. Das bestehende Bauwerk erweist sich beim jährlichen Töpfermarkt als Engpass. Engelsmann sieht einen mit sechs Metern mehr als doppelt so breiten Neubau vor, der längs unterteilt werden könnte. Für die 13 Meter überspannende Brücke stellte er fünf Varianten zur Debatte: Zwei gradlinige Strahlkonstruktionen mit senkrechten Gittern oder Glaswänden als Brüstungen, zwei Betonbauwerke und eine Kombination von Stahlträgern mit einem Holzbohlenbelag. Die letztgenannte Variante sei freilich kaum zu realisieren, wenn 14 Tonnen schwere Bauhoffahrzeuge die Brücke nutzen sollen, meinte Engelsmann. Die Baukosten schätzte er grob auf 170 000 bis 220 000 Euro: "Stahl ist etwas teurer als Beton, auch im Unterhalt".

Auch im Wegkonzept nimmt die verbreiterte Mühlbachbrücke eine zentrale Rolle ein: Eine separate Verkehrsführung für Radler auf dem bestehenden Pfad entlang der Bahnbrücke sieht Hochrein nicht mehr vor. So könnte die enge, niedrige und hässliche Unterführung zur Mühlstraßen wenigstens um den Pfad verkürzt werden: In Dießen rechnet inzwischen wohl niemand mehr damit, dass sich mit der Bahn ein umfassender Umbau realisieren ließe. Edgar Maginot (CSU) hielt dem Konzept jedoch entgegen, dass sich Flaneure und Rennradler "unmöglich" die Wege teilen könnten.

Entlang des Ufers wollen die Planer vier oder fünf Sitzstufen anlegen, die auf vorgefertigten Betonträgern ruhen. Ein "steinerner Bereich" sei im Bereich von Kiosk und Pavillon vorgesehen, sagte Hochrein. Vor dem Boxler-Park plant sie mehr Grün: Zwischen den Sitzstufen sollen Tröge oder offene Pflanzungen mit blühenden Stauden angelegt werden, die am Ammersee natürlich vorkommen. Die Sitzstufen könnten einen Kiesbelag erhalten.

© SZ vom 03.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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