Dießen:Erdgas am Westufer

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Energie Südbayern baut vom Juli an eine neue Leitung, die Riederau, Utting und Schondorf erschließt

Von Armin greune, Dießen

Die ersten Haushalte in Riederau, Utting und Schondorf könnten schon im kommenden Winter an das Erdgasnetz angeschlossen sein. Die Arbeiten an der 16 Kilometer langen Leitung am westlichen Ammerseeufer vom Gasdruckregler am Seeweg beim Dießener Ammersee-Gymnasium bis Eching sollen Anfang Juli beginnen. "Die geplante Erstinbetriebnahme ist für Ende des Jahres zum Beginn der Heizperiode geplant", sagt Roman Möhlmann, Sprecher der Energie Südbayern.

Ende Mai habe die Tochterfirma Energienetze Bayern Vereinbarungen mit den Gemeinden Dießen, Utting, Schondorf, Eching und Greifenberg abgeschlossen. Den Kommunen wurde die Entscheidung leicht gemacht: Anders als bei früheren Kalkulationen bot der Konzern an, dass sie nur 15 Prozent der Kosten für den Leitungsbau tragen müssen; auf die Gemeinden entfallen so insgesamt etwa 350 000 Euro. Schondorf etwa rechnet mit einem Anteil von 125 000 Euro. Im Gegenzug erhalten die Gemeinden regelmäßig Konzessionsgebühren vom Versorger, in Dießen sind das derzeit schon rund 10 000 Euro pro Jahr. Für den Weiterbau nach Riederau und Rieden rechnet die Marktgemeinde mit einem Kostenanteil im mittleren fünfstelligen Bereich.

Die Trasse soll "weitestgehend über reine Straßengrundstücke" verlaufen, sagt Möhlmann. Mit Haushaltsbefragungen wolle man nun "detailliert das Interesse in den Ortschaften ermitteln", danach werde die exakte Trassenführung festlegt. Den derzeitigen Plänen nach wird von St. Alban bis zur Ortsgrenze von Riederau entlang der Staatsstraße gebaut, um dann links in die Max-Koeppen-Straße abzubiegen. Über Buchenweg und Ringstraße wird die Gasleitung bis zum Kramerhof geführt, wo sie wieder in die Staatsstraße einmündet. Der Schwenker durch das Wohngebiet in Riederau soll dem Versorger möglichst viele Hausanschlüsse bescheren, sagte Dießens Bürgermeister Herbert Kirsch im Bauausschuss.

In der Gemeinde Utting wird die Trasse von der Staatsstraße in die Adolf-Münzer-Straße nach Holzhausen führen. Am Schmiedberg biegt sie nach Norden entlang der Holzhauser Straße zum Hauptort ab. In Utting selbst wird die Leitung in der Holzhauser, Hofstatt- und Ludwigstraße verlegt, bis sie wieder die Staatsstraße erreicht. Auch in Schondorf soll die Erdgasleitung Wohngebiete im Westen des Ortes erschließen. Um den Bahnübergang in der Uttinger Straße zu umgehen, wird vorher von der Staatsstraße abgezweigt und stattdessen entlang der Straßen Am Eichet, Sonnenleite und Greifenberger Straße gebaut. Die Gemeinde habe darum gebeten, beim Abzweiger Am Eichet einen späteren Anschluss des Prix-Geländes zu berücksichtigen, sagt Bürgermeister Alexander Herrmann. Vorläufig soll die Leitung an der Lindauer Autobahn in Eching und an der Greifenberger Kirche enden.

Unternehmenssprecher Möhlmann ist zuversichtlich, dass er bald den Baubeginn vermelden kann: Von Straßenbaulastträgern und Landratsamt lägen die Genehmigungen bereits vor, nur die Zustimmung zur Unterquerung der Bahn fehle noch.

© SZ vom 13.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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