An der Ostseite der Staatsstraße entlang des Ammersee-Westufers haben Bauarbeiten dazu geführt, dass im Ortsgebiet von Dießen zwölf große Birken gefällt werden müssen. Der Baumsachverständige Peter Kaun senior hatte im Auftrag der Gemeinde festgestellt, dass die 70 bis 80 Jahre alten Bäume nördlich vom Grundstück Lachener Straße 11 etwa die Hälfte ihrer Wurzelplatten eingebüßt haben. Grund dafür sei der Bau eines Gehsteigs und das Anlegen von Einfahrten auf dem Wurzelraum. Außerdem seien Starkwurzeln beim nachträglichen Einbau von Kabeln und Leitungen verletzt worden: Dort, aber auch durch unsachgemäßen Rückschnitt der Kronen wurden Eintrittsstellen für Fäulniserreger geschaffen.
Durch Bohrungen im Stammfuß konnte Holzfäule nachgewiesen werden, die Standsicherheit sei nicht mehr gewährleistet, fand Kaun. Zwei der Birken seien zudem durch die starke Konkurrenz von benachbarten Kiefern und Eschen in ihrer Vitalität beeinträchtigt. Er empfahl, das Dutzend zu fällen und stattdessen schwachwüchsige Laubbäume wie etwa Feldahorn und Hainbuche zu pflanzen. In der jüngsten Sitzung nahm der Dießener Bauausschuss von Kauns Befund Kenntnis und erhob keine Einwände. Damit ist das Schicksal der Bäume besiegelt. Foto: Franz-Xaver Fuchs