CSU-Ortsverband in Aufruhr:Strafanzeigen gegen Bergs CSU-Chef

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Der Vorwurf kommt von mehreren Seiten: Gemeinderat Hlavaty und der Sportverein MTV fühlen sich von Bergs CSU-Chef Heinz Veauthier verleumdet.

Wolfgang Prochaska

Heinz Veauthier, der Rechtsanwalt des Berger Unternehmers Siegfried Genz, kommt nun selber unter Druck. CSU-Gemeinderat Andreas Hlavaty hat gegen Veauthier, der Ortsvorsitzender der Berger CSU ist, bei der Staatsanwaltschaft München II Strafanzeige wegen des Verdachts der Verleumdung und Beleidigung erstattet.

Wird von mehreren Seiten der Verleumdung beschuldigt: Der Ortsvorsitzende der Berger CSU, Heinz Veauthier. (Foto: Georgine Treybal)

Der Grund: Veauthier soll behauptet haben, dass Hlavaty die Kassiererin und den Ortsverband arglistig getäuscht und betrogen habe und den Betrug fortsetze. "Für jede weitere Entgleisung des Ortsvorsitzenden wird es im Gegenzug eine weitere Strafanzeige geben", betont Hlavaty in einer Pressemitteilung. Bekanntlich ist er für den Internetauftritt der CSU Berg zuständig. Der Vorstand hat ihm mit der Pflege beauftragt. Weil Hlavaty als Domaininhaber eingetragen ist, "konstruiere der Ortsvorsitzende nun den Betrugsvorwurf", so der CSU-Gemeinderat.

Das ist nicht die einzige Anzeige gegen Veauthier. Auch der MTV Berg wehrt sich juristisch und hat ebenfalls Strafanzeige erstattet. Er geht gegen den Vorwurf vor, den Veauthier gemacht haben soll, dass "wer Spenden veruntreut, habe seine Glaubwürdigkeit verspielt".

Der Verein und der Vorstand treten massiv dem Vorwurf entgegen, betont der MTV in seiner Erklärung zu der juristischen Auseinandersetzung. Der vom Verein beauftrage Rechtsanwalt Martin Habdank habe deshalb bei der Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung, Verleumdung und aller sonstigen in Betracht kommender Straftatbestände gestellt.

Der Verein betont dabei, dass die Anzeige sich nur gegen Rechtsanwalt Veauthier richte und nicht gegen den Kläger, also Siegfried Genz. "Solange und soweit die verbalen Amokläufe des Ortsvorsitzenden nur zwischen ihm und mir stattfanden, habe ich das ertragen", sagte Hlavaty gestern zur SZ.

Da nunmehr aber auch Dritte mit den haltlosen Vorwürfen befasst würden, sei das Maß voll. Der Termin eines weiteren Rechtsstreits wurde jetzt bekannt: Am 21. September findet die Berufungsverhandlung zwischen Genz und Andreas Ammer, Chef der Gruppierung QUH, statt

© SZ vom 08.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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