Unter geänderten Vorzeichen haben die Bürger in diesem Corona-Jahr Weihnachten gefeiert: Im kleinsten Familienkreis fand die Bescherung statt, ansonsten blieben die meisten an den freien Tagen vom 24. bis 27. Dezember wegen des bestehenden Ausgangsverbots zuhause. Doch nicht alle hielten sich an die Beschränkungen. Die Polizeidienststellen im Landkreis ziehen eine gemischte Bilanz.
Die Inspektionen in Herrsching und Dießen meldeten: "Alles ruhig". Die Polizei in Germering, die auch die Gemeinde Gilching betreut, verzeichnete insgesamt elf Verstöße gegen das Ausgangsverbot, aber nur einen in Gilching: Ein 20-jähriger Schüler war in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 0.30 Uhr zu Fuß in der Sonnenstraße angetroffen worden. Er muss mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro rechnen, da er keinen plausiblen Grund für das Verlassen der Wohnung nennen konnte.
Gemischt fiel die Bilanz im Würmtal aus: Die Polizeiinspektion Planegg, zuständig auch für Krailling, meldete fünf Einsätze - allerdings allesamt im Landkreis München. In Gauting wurde am 24. Dezember gegen 23.30 Uhr ein 29-Jähriger aus Kirchseeon in der Ammerseestraße zu Fuß angetroffen, am 26. Dezember gegen 21.20 Uhr wurde ein Auto in der Bahnhofstraße mit einem 62-Jährigen und einer 57-Jährigen kontrolliert. Alle drei hatten keine triftigen Gründe für das Verlassen ihrer Wohnung.
Erheblich mehr zu tun hatten die Beamten in Starnberg: Sie beanstandeten von Heiligabend bis Sonntag insgesamt 20 Personen. Der gravierendste Verstoß fand in der Nacht zum 24. Dezember in einem Berger Ortsteil statt: Hier feierten kurz nach Mitternacht elf Personen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren in einer Gartenhütte. Alle übrigen Verstöße betrafen das nächtliche Ausgehverbot. Als Begründungen wurden dabei unter anderem genannt: Grabpflege, Streit mit der Freundin sowie Heimfahrten von Weihnachtsfeiern aus Niederbayern oder dem Rheinland.