Buchheim-Museum:Im letzten Hafen

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Dass die 60 Jahre alte MS Phantasie ausgemustert werden muss, stand fest. Vor allem wegen der fehlenden Barrierefreiheit. Aber zum Verschrotten war das Charakterschiff mit der markanten Galionsfigur viel zu einzigartig. Das dachte sich auch Daniel Schreiber, Direktor des Buchheim-Museums, als er von der bevorstehenden Ausmusterung hörte. Deshalb setzte er sich dafür ein, dass die Phantasie, die schon zu ihrer aktiven Zeit als Botschafterin des Buchheim-Museums fungierte, einen würdigen Platz für ihren Lebensabend bekommt. Mit viel Organisationsarbeit und Hilfe der MS Berg, die die motorlose Phantasie über den Starnberger See bis nach Bernried zog, wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Als das Boot an Land gezogen werden sollte, kam es allerdings zu Problemen: Es stellte sich als schwierig heraus, das 30 Tonnen schwere Boot über den Sand am Ufer des Sees zu ziehen, ohne dass es stecken bleibt. Schlussendlich ging aber alles gut: Die MS Phantasie ist am Mittwochmorgen heil an Land gebracht worden - eine Grube im Garten des Buchheim-Museums ist zu ihrem letzten Hafen geworden. Dort wird sie wieder mit Leben erfüllt.

© SZ vom 07.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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