Buchendorf:Werbung für das E-Bike

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Gautinger Bürgermeisterin rät den Buchendorfern umzusteigen

Die Bürgerversammlung in Buchendorf war heuer wieder sehr gut besucht: Mehr als 30 Einwohner hatten sich am Montag im Landgasthof Haller eingefunden, hinzu kamen etwa 20 Gemeinderäte und Mitarbeiter der Verwaltung. Die Bürger kritisierten vor allem die Verkehrssituation im Dorf, die wilde Parkerei am Gautinger und Stockdorfer Weg und die fehlende Direktverbindung zur U-Bahn Fürstenried-West. In ihrem Rechenschaftsbericht stellte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zunächst die Ansprechpartner im Gautinger Rathaus vor und erläuterte die Aufgaben der Geschäftsbereichsleiter. Mittlerweile zählt die Gemeinde 135 Angestellte; da die Mitarbeiter immer älter werden, bildet die Gemeinde jetzt selbst aus. Derzeit hat sie zwei Azubis, so Kössinger.

Neue Fahrradständer und eine E-Bike-Ladestation vor dem Rathaus pries die Bürgermeisterin als besonderes Angebot für die Buchendorfer. E-Bikes würden die Fahrt über den Buchendorfer Berg sehr erleichtern. Generell will die Gemeinde Elektroräder fördern. Statt der Elektroautos, die aus dem kommunalen Energiesparförderprogramm herausgenommen wurden, wird jetzt der Kauf von Elektrofahrrädern mit jeweils 150 Euro unterstützt. Für die Rathausmitarbeiter ist ein Elektrorad angeschafft worden. So könnten kurze Wege per Fahrrad erledigt werden, ohne dass die Mitarbeiter völlig verschwitzt bei ihren Terminen ankämen. Wer Interesse an einer Testfahrt mit einem Elektro-Auto habe, könne sich diese vom Rathaus vermitteln lassen.

Die Gemeinde wächst kontinuierlich: Am 30. Juni zählte Gauting 21 182 Einwohner, im vergangenen Jahr waren es noch 20 828. Vor allem bei jungen Familien ist Gauting sehr beliebt. Das gilt auch für Buchendorf, allerdings war der Boom vom vergangenen Jahr, als die Einwohnerzahl von 754 auf 790 hochschnellte, nicht zu halten: der Ort zählt jetzt 777 Einwohner. Obwohl auch das Kinderbetreuungsangebot ständig erweitert wird, fehlen doch immer noch Plätze. "In Unterbrunn haben wir eine weitere Großtagespflege eröffnet, und doch fehlen schon wieder Plätze, und wir müssen neu planen", sagte Kössinger.

Für Kindergärten habe Gauting mehr als sechs Millionen Euro an Zuschüssen gezahlt. In den kommenden Jahren würden es noch mehr. Auch die Schulen verschlingen große Summen. Insgesamt 2,8 Millionen Euro sind für den Umbau des Querriegels der alten Realschule an der Schulstraße kalkuliert, der am 1. August begonnen hat. Dort sollen sechs Klassenzimmer sowie Räume für Musikschule, Schule der Fantasie, EKP, VHS und Arbeitskreis Ausländerkinder entstehen. Am Otto-von-Taube-Gymnasium ist die Beleuchtung auf LED umgestellt, die Mediensäulen in den Klassenzimmern sind fertig. Hierin sind nicht nur Internet, Telefon, Lautsprecher und Licht integriert, sondern auch ein Amokalarm. Die Turnhalle der Mittelschule muss saniert, Boden, Fußbodenheizung und drei Tribünen müssen erneuert werden.

Zur Verkehrssituation: Das Tempo 30 bei den Gärtnereien kann wohl nicht gehalten werden; das Landratsamt hat eine Überprüfung angeordnet. Das neue Buskonzept (mit halbstündigen Fahrten nach Buchendorf) kostet Gauting 200 000 Euro, von 2018 sogar 400 000 Euro.

© SZ vom 26.10.2016 / bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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