Die Gemeinde Gauting wächst und wächst: Von 20 570 Einwohner im Jahr 2014 auf 20 828 bis Oktober 2015. Der Ortsteil Buchendorf ist gut dabei, allein in diesem Jahr ist die Einwohnerzahl von 754 auf 790 gestiegen. "Ein Plus von 36 Menschen, das zeigt uns, wie beliebt der Ort ist", sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger am Montag bei der gut besuchten Buchendorfer Bürgerversammlung.
Für die nächste Zukunft bedeute das einen steigenden Bedarf an Kitaplätzen, eventuell mehr Klassen in der Grundschule Stockdorf, mehr Nachmittagsbetreuung. Kössinger befürchtet, dass die bestehenden Kinderbetreuungsplätze nicht ausreichen. "Das wird eine Herausforderung", sagte sie. Zumal nicht klar ist, ob und wie viele Flüchtlingskinder zu erwarten sind. In Buchendorf sei vorerst keine Unterkunft geplant, antwortete Kössinger auf die Frage einer Bürgerin. Allerdings könne man nicht wissen, wie sich 2016 die Lage entwickeln werde, sagte sie und erklärte, dass in der Gemeinschaftsunterkunft an der Ammerseestraße seit nunmehr zwei Jahren 90 Asylsuchende lebten.
"Am Donnerstag, 22. Oktober, kommen 48 Asylbewerber nach Stockdorf, für November werden zirka 60 Flüchtlinge in der ehemaligen Schmidt-Klinik in der Bergstraße erwartet und übergangsweise sollen im Dezember 130 Flüchtlinge im ehemaligen Firmengebäude von AOA/Apparatebau ein Quartier bekommen", sagte sie. Vom Landratsamt sei dies als Übergangslösung für zwei Jahre vorgesehen.
Beim Thema Schulen teilte sie mit, der Boden der Realschulturnhalle sei saniert, die Halle werde wieder genutzt. So wie die Unterbrunner mit ihrer Mehrzweckhalle beim Schul-Sportunterricht ausgeholfen hätten, springe Gauting nun bei den Weßlinger Handballern ein. Denn deren Halle wird für die Unterbringung von Asylbewerbern gebraucht. "Wir stellen dem Verein, der ja in einer oberen Liga spielt, die Sporthalle für Turniere zur Verfügung", sagte Kössinger. Zudem: Die Dreifachturnhalle der Mittelschule sei mit Trennvorhängen ausgestattet worden und man habe die Beleuchtung auf Led umgestellt. Der Pausenhof sei zudem fertig geworden und vor Vandalismus gesichert. Das sei nötig, denn der Pausenhof mit Streetballplatz und Klettergeräten werde als öffentlicher Spielplatz genutzt. Eine gute Nachricht hatte sie auch für die Mütter von Bus-Kindern, die in den vergangenen Jahren mehrfach über Verspätungen und damit zusammenhängenden Sanktionen von Seiten der Realschule geklagt hatten. "Zum 15. Dezember wird der Fahrplan geändert. Dann fahren morgens zwei Busse von Buchendorf zum Schulcampus. Sie kommen um 7.45 Uhr an der Germeringer Straße an. Das müsste für alle gut reichen, um rechtzeitig zu Unterrichtsbeginn in den Klassen zu sein. Die MVV-Busse sollen dann auch halbstündlich nach Gauting fahren, so dass die Buchendorfer sich die eine oder andere Autofahrt sparen können, hofft sie.