Breitbrunn:Protest gegen Betretungsverbot

Ostufer-Verein wendet sich wegen neuer Schilder an Landräte

Freien Zugang zum Ammersee, auch im Rieder Wald, fordert der Ammersee-Ostufer-Verein. In Briefen an den Starnberger Landrat Karl Roth und seinen Landsberger Kollegen Thomas Eichinger spricht sich der Vereinsvorsitzende Oliver Fendt aus Gauting gegen ein Betretungsverbot aus. Dieses Verbot halte der Verein für unangemessen und sogar für rechtswidrig. "Die Eignung zur Erholung des Ostufers liegt maßgeblich darin, dass der Mensch den See erleben kann. Dies kann er nur, wenn er den See sehen, das Ufer betreten und im See baden darf", erklärt Fendt. Er wolle auch die CSU-Landtagsabgeordneten Thomas Goppel und Ute Eiling-Hütig einschalten und erwäge eine Petition zum Landtag.

Der Verein setze sich weiterhin für die Sicherung des kiesigen Wellenschlagufers ein, fordere aber auch eine "offene Abwägung" zwischen Naturschutzbelangen und dem berechtigten Interesse der Menschen, den See erleben zu können. Der bisherige Hinweis auf das Erholungsgelände sei ersetzt worden durch ein Schild mit der Aufschrift "Betretungsverbot", berichtet der Vereinsvorsitzende und kündigt an: "Wir werden dies nicht sprachlos hinnehmen". Fendt hält das Verbot für überzogen und unnötig. Da das Ostufer nicht der vorrangig geeignete Brutplatz für Schilfbrüter sei, störe der Mensch dort auch nicht das Brutbiotop seltener und störungsempfindlicher Vogelarten. Auch für den Erhalt des Schilfbereichs wäre nach seiner Auffassung kein Betretungsverbot nötig.

© SZ vom 23.07.2018 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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