Bewährte Inszenierung:Gleiches Stück, neue Besetzung

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Uttinger Seebühne probt für das Singspiel "Im weißen Rössl"

Von Armin Greune, Utting

Im 21. Jahr des Bestehens greift die Seebühne wieder auf Bewährtes zurück: Mit Ralph Benatzkys Singspiel "Im weißen Rössl" konnte das semiprofessionelle Ensemble 2003 einen Besucherrekord verbuchen, der bis heute Bestand hat. "Jede der 16 Vorstellungen war damals ausverkauft", erinnert sich Intendant und Regisseur Florian Münzer. Was natürlich zum Teil auf das prächtige Wetter in jenem Jahrhundertsommer zurückzuführen war, aber wohl auch der damaligen Inszenierung zu verdanken sei, "die prima funktioniert hat". Und so will Münzer "bevor man sich irgendetwas abkrampft" entgegen seinen sonstigen Gepflogenheiten Buch, Regie und Bühnenbild der Erstaufführungen weitgehend übernehmen.

Die Schauspieler freilich müssen alle neue Rollen einüben, selbst wenn sie bereits vor 15 Jahren dabei waren - wie etwa Gerhard Deininger, Urgestein der Seebühne, die aus der Theatergruppe des Trachtenvereins hervorging. Luis Graf, Enkel des Volksschauspielers Maxl Graf, war freilich 2003 noch gar nicht auf der Welt: Er debütierte 2012 als Achtjähriger auf der Seebühne und ist auch heuer in einer Nebenrolle zu sehen. Die Profis Werner Högel ("Tatwort"-Improvisationstheater) und Ruben Hagspiel übernehmen wieder tragende Rollen: Högel ist zum zehnten, Hagspiel zum sechsten Mal in Serie bei der Seebühne engagiert. Als weitere "auswärtige" Berufsschauspieler sind Lisa Bales und Birgit Quirchmayr ("Tatwort") mit von der Partie, die beide seit 2017 in Utting gastieren.

Erstmalig spielt heuer auf der Seebühne Barbara Hölzl, die im Vorjahr in der "Sommernacht" der Virtuellen Companie im Bernrieder Sommerkeller und im Orffschen Weihnachtsspiel in Dießen zu sehen war. Die Mezzosopranistin hat bei ihrer gleichnamigen Tante in Bad Tölz zehn Jahre Gesangsunterricht genossen und übernimmt die weibliche Hauptrolle der Wirtin Josepha Vogelhuber. Ihr männlicher Widerpart Kellner Leopold wird diesmal von Hagspiel verkörpert, 2003 fiel die Rolle an Högel. Wie bereits vor 15 Jahren hat Michael Bauer die musikalische Leitung inne. Zur Kapelle gehört unter anderem der Riederauer Kontrabassist Karsten Gnettner, der 2014 bei einer Inszenierung von "Im weißen Rössl" in Landsberg die musikalische Regie übernahm. Seit Anfang Mai laufen in Utting an bis zu fünf Tagen in der Woche die Proben, von Freitag, 20. Juli, an soll das Stück bis 11. August an 20 Abenden aufgeführt werden.

© SZ vom 14.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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