Berg:Vergleichsweise zu groß

Berger Gemeinderat lehnt Neubau von drei Wohnhäusern ab

Manchmal kommt Gemeinderatsarbeit einer Form von Spagat gleich: Zum einen ist Wohnraum knapp und man ist gehalten, im Innenbereich der Ortschaften welchen zu schaffen. Zum anderen ist das Bauland in hiesigen Breiten so teuer, dass so ziemlich jeder Grundstücksbesitzer so groß wie möglich bauen will - was nicht immer unbedingt im Sinne der Gemeinderäte ist. Ein Dilemma also für die Entscheidungsträger. "Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust", sagte darum in der jüngsten Sitzung auch Bergs Bürgermeister Rupert Monn. Ein Fall, auf den gerade dieses spezielle Problem zutrifft, lag dem Gremium am Dienstag zur Entscheidung vor.

Auf zwei insgesamt 2 541 Quadratmeter großen Grundstücken in der Etztalstraße plant ein Eigentümer den Bau von drei Häusern mit insgesamt 17 Wohneinheiten. Eine stattliche Menge, finden die Berger Gemeinderäte, zumal die meisten Wohnungen zwischen 70 und 80 Quadratmeter groß werden sollen. Das entspricht genau dem, was man sich im Gremium unter Wohnraum beschaffen vorstellen würde.

Die Wohnhäuser mit Grundflächen von jeweils 175 bis 312 Quadratmeter sollen eine gemeinsame Tiefgarage und ein Gemeinschaftshaus erhalten. Die Wandhöhen von 8,80 Meter und die geplanten Abgrabungen auf dem Areal übersteigen jedoch die umliegenden Bebauung, und auch die Abstandsflächen des Gemeinschaftsgebäudes werden nicht eingehalten, kritisierten die Gemeinderäte. Sie lehnten darum das Baugesuch in der Etztalstraße einstimmig ab.

© SZ vom 22.01.2016 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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