Berg:Querungshilfe am Lohacker

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Berger Gemeinderat billigt Monns Kompromissvorschlag

Von Sabine Bader, Berg

Es gibt offensichtlich Leichteres, als eine Querungshilfe für Fußgänger zu bauen. Zu diesem Schluss kommt, wer die Debatte um die Straßenverkehrsinsel am Sportplatz zwischen Berg und Aufkichen verfolgt. In der ersten Planung war die Fläche so nahe an der Einfahrt ins Gewerbegebiet Lohacker geplant, dass Holzlaster kaum mehr ins nahegelegene Sägewerk hätten einbiegen können; die Schlepp- und Wenderadien der Laster wären dafür zu groß gewesen. Also mussten Straßenbauamt und Gemeinde neu nachdenken. Rathauschef Rupert Monn präsentierte am Dienstag nun einen Kompromissvorschlag. Dieser sieht vor, die Fußgängerinsel weiter nach Südosten in Richtung Sportplatz zu verlegen. "Wenn Sie heute 'Ja' sagen, rufe ich morgen beim Staatlichen Bauamt an und es wird noch in diesem Jahr gebaut", lockte Monn die Ratskollegen in der Gemeinderartssitzung. Das Argument zog.

Auch anfängliche Skeptiker wie Andreas Ammer ("Erst war ich entsetzt") und Elke Link (beide QUH) votierten für die neue Variante. Zumal die Verkehrsinsel, wie die Dritte Bürgermeisterin sagte, ja auch noch eine "entschleunigende Funktion" habe. CSU-Chef Andreas Hlavaty lobte den Standort gar: "Die Kinder gehen vom Sportplatz aus direkt über die Straße", was wolle man da mehr. Einzig Robert Schmid (CSU), der seine Malerfirma ebenfalls am Lohacker hat, stimmte gegen den Vorschlag.

Bereits mehrmals war es in der Vergangenheit an dieser Stelle zu Unfällen mit Fußgängern gekommen. Abgesehen vom stark frequentierten Sportgelände befinden sich hier auch das Sportlerstüberl, ein Arzt und die Containeranlage der Asylbewerber. Elisabeth Fuchsenberger (SPD) mahnte noch an, die Fußgängerinsel möglichst barrierefrei mit Bodenindikatoren auszustatten, damit auch Bürger mit Rollatoren sie nutzen können.

Der Bau der Querungshilfe wird die Gemeinde nach ersten Berechnungen rund 60 000 Euro kosten.

© SZ vom 14.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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