Berg:Deutliche Fürsprache

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Alle Fraktionen im Gemeindrat halten am Standort "Osterfeld" fest

Von Sabine Bader, Berg

Nach der Berger SPD beziehen nun auch die Grünen in der Debatte um das Bürgerbegehren und den Standort des sozialen Wohnprojekts "Osterfeld" zwischen Aufkirchen und Aufhausen deutlich Stellung. Die überwiegende Mehrheit der Grünen stehe hinter dem Sozialprojekt an der von der Gemeinde geplanten Stelle - nämlich östlich der Oberlandstraße, stellte Grünen-Gemeinderätin Verena Machnik im Gespräch mit der SZ klar. Sie reagiert damit auf eine persönliche Stellungnahme von Grünen-Mitglied Heinz Rothenfußer, der einen "Siedlungsbrei à la Würmtal" befürchtet, wenn die beiden Ortsteile durch den Neubau verbunden würden. Rothenfußer spricht von einem "Sündenfall", den es zu verhindern gelte. Er sorgt sich um den "Luft- und Temperaturausgleich" und den "ökologischen Raum". Daher plädiert er für den von den Initiatoren des Bürgerbegehrens favorisierten Standort schräg gegenüber - westlich der Oberlandstraße.

Der Landschaftsschutz liegt natürlich auch seiner Grünen-Kollegin Verena Machnik und deren Mitstreitern am Herzen. Doch sie hält den Standort der Begehrensleute im Westen nicht für besser. Die Grünen seien letztlich auch klar zu der Überzeugung gelangt, dass "die Einwände der Begehrensinitiatoren zu spät kommen" und wollen, dass sich das Vorhaben keinesfalls verzögere. Machnik: "Da sind Menschen, die warten auf das Sozialprojekt."

Die Zahlen sprechen für sich: "Mehr als 100 Bürger stehen allein auf der Warteliste für die barrierefreien Wohnungen im Wohnzentrum Etztal", berichtet Rathauschef Rupert Steigenberger. Das Sozialprojekt "Osterfeld" werde ebenfalls barrierefrei, so Steigenberger. Seine Bürgergemeinschaft steht ebenso hinter dem Vorhaben am bisherigen Standort wie die CSU, die Einigkeit, die FDP und die Mehrheit der QUH-Fraktion. "Wir halten klar am bisherigen Standort fest", sagt CSU-Chef und Vize-Bürgermeister Andreas Hlavaty. "Das ist doch seit 2015 rauf und runter diskutiert", findet er. Auch Stefan Monn (EUW) und Anke Sokolowski (FDP) hielten ein Umschwenken in der Standortfrage für grundsätzlich falsch.

© SZ vom 05.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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