Berg:Bezahlbar und attraktiv

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So ungefähr soll die Sozialwohnungsanlage aussehen, die der Verband Wohnen zwischen Aufkirchen und Aufhausen plant. (Foto: Grassinger Emrich Architekten GmbH)

Der überarbeitete Entwurf eines Gebäudekomplexes mit 30 Sozialwohnungen findet im Berger Gemeinderat Zuspruch

Von Sabine Bader, Berg

Optisch ansprechend und doch günstig bauen - geht das? Der Verband Wohnen ist sich sicher: Ja. Und er hat das schon mehrfach unter Beweis gestellt - etwa in Berg beim "Wohnzentrum Etztal". Ein ähnliches Erfolgsmodell soll jetzt auch das "Wohnzentrums Osterfeld" werden, das zwischen den Ortsteilen Aufkirchen und Aufhausen geplant ist. 30 Sozialwohnungen werden hier entstehen. Es handelt sich vorwiegend um Zwei- bis Dreizimmerwohnungen, viele von ihnen behindertengerecht. In der Sitzung am Dienstagabend billigte das Gremium die weiterentwickelten Entwürfe einstimmig.

Dass im Gemeinderat so große Einigkeit herrschen wird, war nicht unbedingt zu erwarten. Noch im vergangenen April war die Kommission - bestehend aus Gemeinde- und Verbandsvertretern - nicht gerade glücklich mit den verbliebenen drei Entwürfen des Architektenwettbewerbs. Die Kritikpunkte reichten von der Situierung der Bauten und der Höhenentwicklung bis hin zu einem "barackenartigen Charakter", den man einem der Pläne attestiert hatte.

Nun aber scheint der Vorschlag des Büros Grassinger und Emrich aus München den Geschmack aller recht gut getroffen zu haben. "Ich finde das sehr gelungen", sagte Harald Kalinke (QUH). Und auch Manuela Skorka vom gleichnamigen Architekturbüro, die von der Gemeinde Berg zu den Beratungen hinzugezogen worden war, zeigte sich zufrieden: "Wir sind ganz froh, wie sich das weiterentwickelt hat." So erklärte Architekt Hinrich Böttcher (Grassinger und Emrich) dann auch gleich zu Beginn: "Städtebaulich haben wir alle Wünsche der Gemeinderäte erfüllt." Es werde mehr Holz verwendet, weniger abgegraben und die Wohnanlage füge sich besser in die umliegende Bebauung der Gemeinde ein.

Fest steht bei all der Freude aber schon: Der Verband kann nur dann günstig bauen, wenn ihm der Gemeinderat entgegenkommt. Das heißt, dass eben nicht alles, was sie sich erträumen, auch umgesetzt werden kann. Man muss Abstriche machen. Während zwei der drei U-förmig angeordneten Bauten zusammengebaut werden sollen, möchte man das dritte Gebäude doch über zwei offene Stege mit den anderen verbinden, weil man sich so einen der zunächst zwei geplanten Aufzüge sparen kann. Man müsse eben auf die Kosten schauen, hieß es seitens des Verbands.

Geplant sind auch 38 Stellplätze - 30 in einer Tiefgarage, acht oberirdisch. Nach den Erfahrungen von Verbands-Geschäftsführer Michael Vossen reicht diese Kapazität völlig aus. Kritik gab es an einer schmalen Fassade, in der keine Fenster vorgesehen sind. Da sich dahinter ein Fluchtweg befinde, sei dies schwer möglich, hieß es. Der Verband versprach aber, die Holzverschalung ansprechend zu gestalten.

© SZ vom 27.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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