Benefiz-Turnier:Tooor!

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Auch beim Spiel der VR-Bank gegen die Sparkasse wird hart darum gekämpft, den Ball ins Tor zu platzieren. Diese Partie endete übrigens 5:1. (Foto: Nila Thiel)

Die Freiwillige Feuerwehr Unterbrunn gewinnt den 3. Gautinger Behördencup und verweist den Vorjahressieger, das Team vom Otto-Taube-Gymnasium, auf den zweiten Platz. Gespielt wird für einen guten Zweck

Von Blanche Mamer, Gauting

Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Gauting macht sich bereit für das erste Spiel nach der Vorrunde im Gautinger Behördencup, als der Alarm eingeht. Ein Verkehrsunfall - die Männer müssen zum Einsatz. Das könnte mindestens eine Stunde dauern, also muss Maximilian Donner, der Leiter des Gautinger Ordnungsamtes, die Reihenfolge der Spiele neu ordnen. Zehn Mannschaften und unzählige Fans und Unterstützer haben sich am Samstag in der Sporthalle der Gautinger Mittelschule zum Hallenfußball-Turnier zusammen gefunden - sie spielen für einen guten Zweck, zugunsten der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München.

Mittags hat es angefangen zu schneien, dicht und stetig, und langsam hüllt sich die Landschaft in Weiß. Für die Kinder der Spieler und Besucher ist es nun viel interessanter, auf dem Vorplatz eine Schneeballschlacht zu machen. Drinnen riecht es nach Kaffee und Kuchen und leicht nach verschwitzten Männertrikots.

Donner kündigt die neue Reihenfolge an: Der Bauhof und die Sparkasse spielen um Platz sieben, dann das Rathaus gegen die VR Bank um Platz fünf. Beim Rathaus-Team dabei ist auch Franceso Cataldo, der ehemalige Amtsleiter für Schulen und Soziales, der 2016 das erste Benefizturnier der Gautinger Institutionen initiiert hatte. Er ist mittlerweile Hauptamtsleiter in Karlsfeld, hat es sich aber nicht nehmen lassen, sein altes Team zu verstärken und mit der Nummer 13 aufs Feld zu stürmen. Neben dem Hausmeister des Rathauses und langjährigem Trainer der Fußballjugend im GSC, Lutz Tietz - mit 63 der älteste Teilnehmer - sind die Gemeinderäte Stephan Ebner, Benedikt Kössinger und Tobias McFadden mit im Team. Rathaus und Bauhof haben einmal gemeinsam trainiert, allerdings sieht man, wer von den Läufern auf dem Spielfeld einen Bürojob hat und wer nicht. Und dann fällt das erste Eigentor. Ein Rathausspieler hat den Ball ins Tor gekickt, hat Keeper Kössinger kalt erwischt. Donner stöhnt: 4 zu 0. Fünfter Platz für das Rathaus. Wer hätte auch damit gerechnet, dass die Banker so gut sind, meint ein Zuschauer.

Im ersten Halbfinalspiel messen sich das Team vom Otto-von-Taube-Gymnasium in Orange mit dem Team der Polizei in Weiß. Inspektionsleiter Ernst Wiedemann mit Nummer 13 steht die ersten eineinhalb Minuten wacker durch, dann wechselt er auf die Reservebank. Wie Tietz gehört er zu den älteren Semestern, ihm gegenüber die geballte Schülerschaft, doch auch die Polizisten sind gut trainiert. Unentschieden, es geht in die Verlängerung. Und wieder kein Sieger: Also: Sieben-Meter-Schießen - die Regel schreibt fünf Schüsse vor, jeweils einmal müssen die Frauen aufs Tor halten. Das Gymnasium, Siger 2017, gewinnt und steht damit im Finale.

Die Feuerwehr ist wieder da, dafür müssen die Mitarbeiter vom Bauhof jetzt raus. Schnee räumen. Ein wenig enttäuscht sind sie schon. Platz acht, sie haben doch Kondition und mit einer besseren Platzierung gerechnet. Die Zeit, die für das Finale angesetzt war, ist längst überschritten. Erst gegen 18.30 kann Vizebürgermeister Jürgen Sklarek seines Amtes walten. Der Wanderpokal geht an die Feuerwehr Unterbrunn, die sich beim Sieben-Meter-Schießen gegen das Gymnasium durchgesetzt hat.

© SZ vom 19.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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