Auf dem Gelände des Golfplatzes bei Gut Rieden ist zusätzlich eine Schießanlage geplant. Jäger, Sportschützen oder auch Polizisten sollen dort künftig auf einer 330 Meter langen Bahn mit drei Ständen trainieren können. Dazu gehört auch ein 30 mal 86 Meter großer Kopfbau mit Aufenthalts-, Schulungs- und Nebenräumen. Der Bauausschuss des Starnberger Stadtrats hat seine Zustimmung aber vorerst verweigert, denn der Bau soll im Landschaftsschutzgebiet entstehen, und im Antragsteller blieben zu viele Fragen zu dem Vorhaben offen.
"So geht's nicht", befand jedenfalls Bürgermeister Patrick Janik, der dem Vorhaben jedoch ebenso wie eine Mehrheit im Bauausschuss aufgeschlossen gegenüber steht. Zwei Varianten zur Lage der Anlage standen zur Debatte, wobei sich auf dem Golfplatz ein bislang als Driving Range genutzter Grünstreifen in einer Senke direkt neben den Bahngleisen besser zu eignen scheint. Ob eine Schießanlage im Außenbereich überhaupt zulässig ist, müsste noch geklärt werden. Möglicherweise ist die Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig. Zudem entscheidet letztlich der Kreistag über die Herausnahme des Geländes aus dem Landschaftsschutzgebiet, das auch an ein Wasserschutzgebiet angrenzt.
Zunächst blieb dem Ausschuss angesichts lückenhafter Angaben keine andere Wahl als eine Ablehnung. Ob tatsächlich Bedarf für eine Schießanlage besteht, ist laut Janik "nicht unser Bier": Für baurechtliche Belange sei diese Frage nicht entscheidend.