Auszeichnung:Freundlich zu Bienen

Bezirk ehrt die Gemeinde Krailling

Die Gemeinde Krailling setzt sich vorbildlich für eine bienen- und insektenfreundliche Umwelt ein und darf sich jetzt offiziell "bienenfreundliche Gemeinde" nennen. Krailling wurde als eine von insgesamt 26 Gemeinden in Oberbayern mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet, vier zusätzliche Gemeinden erhielten Geldpreise. Bezirkstagspräsident Josef Mederer überreichte die Urkunde in Landsberg am Lech an Landschaftsarchitektin Susanne Brittinger, die in der Gemeinde Krailling die Sachgebietsleitung Grünflächen, Energie und Umwelt verantwortet.

Das Kommunalparlament möchte mit dem Wettbewerb, den es seit zwei Jahren gibt, ein Zeichen gegen das Insektensterben setzen. Teilnehmende Kommunen müssen fünf Kriterien erfüllen. Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln, Straßenränder oder Streuobstwiesen müssen bienen- und insektenfreundlich bepflanzt sein. Darüber hinaus sollen alle Flächen, die der Kommune gehören, extensiv und bienenfreundlich bewirtschaftet werden. Der Einsatz von Pestiziden ist auf solchen Flächen verboten, auch wenn sie verpachtet werden. Die sogenannte Straßenbegleitbegrünung auf gemeindeeigenen Straßen muss schonend behandelt werden, vor allem im Frühjahr und Sommer. Schließlich muss die Gemeinde den örtlichen Imkern Standplätze zum Aufstellen von Bienenhäusern und Bienenvölkern zur Verfügung stellen.

Der Artenschutz scheint nicht nur der Verwaltung, sondern auch den Bürgern ein Anliegen: 30,2 Prozent der Wahlberechtigten haben das Bienen- Volksbegehren unterstützt, in lediglich drei Gemeinden im Landkreis waren es mehr.

© SZ vom 20.07.2019 / Frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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