Ausstellung:Der flüchtige Moment des Seins

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Die Landschaftsmalerin Christine Johne zeigt ihre Werke im Berger Rathaus

Von Katja Sebald, Berg

Draußen versinkt alles im Winterweiß, drinnen ist Sommer: Christine Johne hat die Gänge des Berger Rathauses mit ihren farbigen Bildern bestückt. Noch bis Ende Februar zeigt die Starnberger Malerin einen Überblick über das, was sie in den letzten Jahrzehnten geschaffen hat. Vor allem sind es Landschaftseindrücke, festgehalten auf Reisen, oder bei Ausflügen rund um den Starnberger See.

Johne ist Mitglied des Kunstvereins "Die Roseninsel" und beteiligt sich regelmäßig an den Jahresausstellungen in der Schlossberghalle, wo eine ganze Reihe der jetzt in Berg gezeigten Arbeiten schon einmal zu sehen waren. Johne wurde in Sebnitz in Sachsen geboren und lebt seitlangem in Starnberg. Von Beruf war sie Bankkauffrau und Betriebswirtin, auch eine "intensive Beschäftigung mit alternativer Medizin" findet sich in ihrer Vita. Zur Malerei fand sie erst nach der Lebensmitte, zunächst als Autodidaktin. Dann besuchte sie Malkurse und Sommerakademien und seit 1993 ist sie "freischaffende Künstlerin". Sie erhielt im Jahr 1995 den Kunstpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck und schaffte es 2003 auf den dritten Platz beim Kunstpreis der Stadt Starnberg.

Die freischaffende Künstlerin Christine Johne hat sich ganz der Landschaftsmalerei verschrieben. In fließenden Farben hält sie die Ebbe von Le Mont-Saint-Michel in der Normandie fest. (Foto: Nila Thiel)

Aus dem Jahr 2003 stammt auch das Blatt mit dem Blick auf Farchach. 2005 malte sie in den Schweizer Berger und reiste nach Taiwan, mit 2007 ist ein Bild aus Naxos datiert. Auch auf Korfu malte sie die Olivenbäume und in Le Mont-Saint-Michel die felsige Küstenlinie bei Ebbe. Von der Villa Waldberta in Feldafing blickte sie auf den See und die Berge, auch im Ampermoos saß sie mit Pinsel und Farben. Fast immer sind es leuchtende, sommerliche Stimmungen, die sie mit Acrylfarben aufs Papier und manchmal auf die Leinwand bannt. Ein meist großzügiger Pinselduktus und eine Vorliebe für die Verwendung von fließender Farbe zeichnen die Landschaftsmalerin aus, die "das Jetzt" und den "Augenblick des Wahrnehmens, den flüchtigen Moment des Seins, des bewussten Erlebens, Erkennens" als Hauptmotiv ihrer Arbeit bezeichnet.

Die Ausstellung dauert bis zum 28. Februar und ist zu den Öffnungszeiten Rathauses zu sehen (wochentags außer mittwochs von 7.30 bis 12.30 Uhr, donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr).

© SZ vom 19.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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