Auftragsvergabe: Bauboom kommt auch Dießen teuer zu stehen

Die anhaltende Auftragsflut in der Baubranche bewirkt auch für die Vorhaben der Marktgemeinde markante Kostensteigerungen. In der jüngsten Bauausschusssitzung berichtete Bürgermeister Herbert Kirsch, dass sich bei der Vergabe der Erd- und Wasserhaltungsarbeiten für den sozialen Wohnungsbau in Neudießen zwar acht Interessenten gemeldet hätten, aber kein einziges Angebot einging. Für die abgetrennte Ausschreibung der Erdarbeiten fand sich schließlich ein Unternehmen, dessen Angebot von 225 000 Euro um 25 000 Euro über der Kostenberechnung lag. Den Auftrag für die Wasserhaltung erhielt eine Firma, die statt der geschätzten 24 500 gleich 48 000 Euro verlangt und das einzige verwertbare Angebot abgegeben hatte. Das sei eine Kostensteigerung "noch unter 100 Prozent", wie Kirsch meinte. "Wir sind alle nicht amüsiert, wollen den Bau aber trotzdem durchziehen." Notfalls müsse man im Haushalt an anderen Posten Einsparungen vornehmen - etwa, indem für 2018 geplante Vorhaben verschoben werden.