Nach Gauting und Herrsching will Feldafing die dritte Fair-Trade-Gemeinde im Landkreis Starnberg werden. Dies bestätigte Bürgermeister Bernhard Sontheim auf Anfrage der Starnberger SZ. Dafür will man am Freitag, 22. September, ein Fair-Trade-Tag organisieren, bei dem die Bürger sich über fairen Handel informieren können. Und Sontheim wird dabei nicht nur reden, sondern selbst den Kochlöffel schwingen.
Steirisches Schwammerlgulasch" antwortete er auf die Frage, was er denn kochen werden. Nun, steirische Schwammerl seien zwar nicht unbedingt als Fair-Trade-Gericht bekannt, aber immerhin will Sontheim die Zutaten regional und möglichst in Bio-Qualität beschaffen. "Wenn es keine Reherl (Pfifferlinge) mehr geben sollte, dann opfere ich eben meine aus dem Tiefkühlschrank", kündigt der der Rathauschef an. Als Vorbild soll auch die Gemeindeverwaltung selbst dienen. Im Rathaus wird nur noch Fair-Trade-Kaffee ausgeschenkt, und die Milch sowie Limonade, Mineralwasser und andere Speisen und Getränke kommen aus der Gegend. "Wir können ja nicht eine Fair-Trade-Gemeinde werden wollen, und dann Sachen essen und trinken, die von irgendwo her kommen", sagt Bernhard Sontheim.
Der Antrag soll noch heuer eingereicht werden. Es gilt, bestimmte Quoten im regionalen Handel vorweisen zu können, und den Fair-Trade-Gedanken in die Bürgerschaft zu tragen. Der Rathausspitze hat Christiane Lüst, Öko-Aktivistin aus Gauting, den Fair-Trade-Gedanken eingeimpft. Doch nicht nur die Gemeinde Feldafing, auch der Landkreis Starnberg will laut Sontheim ein Fair-Trade-Landkreis werden. Das entsprechende Verfahren ist bereits angestoßen worden.