Anträge zur Bürgerversammlung:Was Dießen bewegt

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Bürger fragen zu Radwegen und Busverbindungen nach

Von Armin greune, Dießen

Auch wenn die kommunalen Strandbäder St. Alban und Riederau zu unbeaufsichtigten Badestellen zurückgebaut werden sollen, will die Gemeinde Dießen dort für mehr Sicherheit sorgen. Noch heuer werden drei Defibrillatoren angeschafft, die in den beiden Noch-Bädern und in der Seeanlage am Dampfersteg installiert werden sollen.

Ein Bürger hatte dies in einem schriftlichen Antrag angeregt, der in der jüngsten Bürgerversammlung zur Sprache kam. Bürgermeister Herbert Kirsch sicherte zu, die Rettungsgeräte in Zusammenarbeit mit den lokalen Kreditinstitutionen so rasch wie möglich aufzustellen. Ebenso soll auf Wunsch von Bürgern in der Freizeitanlage in St. Alban eine behindertengerechte Toilette eingebaut werden: Das sei "eigentlich eine Selbstverständlichkeit", sagte Kirsch.

Ein weiterer Antrag betraf die Informationstafel im Naturbeobachtungsturm am Ammersee. Seitdem die Tafel vor etwa drei Jahren demoliert wurde, rottet das verbliebene Gestell vor sich hin.

Neu bestückt werden soll es nicht, denn "nach 14 Tagen ist es sonst wieder ratsch-ratsch zerstört", so der Bürgermeister. Deshalb wolle man nun auch das Gestell endgültig beseitigen. Gegen die Zerstörungswut sei die Gemeinde letztlich machtlos, selbst Kupferabdeckungen von Pfosten würden abmontiert.

Zum geplanten Radweg nach Raisting war eine schriftliche Anfrage eingegangen, die sich nach der vor zwei Jahren in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie erkundigte. Seit 2011 waren sieben verschiedene Routen für die Radler zwischen den Gemeinden und zur Anbindung an die Raistinger Schleife nach Fischen überprüft worden. Nun hätten die beteiligten Landkreise Landsberg und Weilheim-Schongau die Planung übernommen, berichtete Kirsch: "Beide Landräte sind voll eingestiegen." Über die Trasse sei man sich inzwischen einig, doch müsse erst mit den betroffenen Anliegern gesprochen werden, bevor Details an die Öffentlichkeit gegeben werden können.

Auch zur immer wieder angesprochenen Busverbindung von Dießen nach Herrsching fragte ein Bürger nach. Kirsch konnte dazu keine Zugeständnisse machen. Er verwies aber auf die neue Initiative, in den Gemeinden so genannte Mitfahrerbänke aufzustellen.

In Schondorf steht eine derartige Sitzgelegenheit bereits seit August zur Verfügung und wird gut angenommen. Mit ausklappbaren Schildern an einem Masten lassen sich Zielwünsche der potenziellen Fahrgäste weithin sichtbar kundtun, Autofahrer sind dann offenbar viel eher bereit, Anhalter mitzunehmen.

Eine "Super-Idee, die sehr konkret geworden ist", fand Rathauschef Kirsch und kündigte an, in Dießen drei Mitfahrerbänke installieren zu lassen.

© SZ vom 27.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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