Andechs:Neue Abfüllhalle

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Die Abfüllanlage der Klosterbrauerei ist in die Jahre gekommen. Deshalb bauen die Padres ein neues, größeres Gebäude auf dem Klostergelände. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Klosterbrauerei Andechs hat viel vor. Ein größeres Gebäude soll entstehen, und das Gelände wird umstrukturiert im Sinne besserer Wirtschaftlichkeit

Von Blanche Mamer, Andechs

Der Bebauungsplan für das Gelände der Klosterbrauerei Andechs hat die allererste Hürde genommen; der Bauausschuss hat dem von der Ortsplanerin Vera Winzinger vorgelegten Entwurf zugestimmt. Die Planung soll nach Neujahr ausgelegt werden. Bei einer Ortsbesichtigung Anfang November seien einige wichtige Punkte besprochen und abgeändert worden, berichtete Bauamtsleiter Siegfried Wirkner in der Sitzung.

Anders als im Flächennutzungsplan für das Gebiet bezieht sich der Bebauungsplan nur auf das Kerngebiet der Brauerei, das zirka drei Hektar groß ist. Die potenziellen Erweiterungsflächen westlich der bestehenden Betriebsgebäude sind nicht im Planungsumgriff enthalten. Auch der zentrale Mitarbeiterparkplatz, der außerhalb des Brauereigeländes auf dem jetzigen Wohnmobil-Stellplatzes vorgesehen ist, liegt nicht im Planbereich.

Hauptsächlich geht es bei der Überplanung um eine neue moderne Abfüllhalle, als Erweiterung der bestehenden Halle, die aus dem Jahr 1976 stammt. Das neue Gebäude wird zirka 60 Meter lang und 50 Meter breit, wegen der energetischen Einbauten wird das Flachdach etwa 0,90 Meter höher als der Bestand, betonte Winzinger. Die alte Halle soll später umgebaut und als Lagerfläche genutzt werden. Die Baufenster für sämtliche Gebäude seien erweitert worden, sagte sie.

Der Betriebsablauf auf dem Gelände wird leicht umstrukturiert, das Büro beispielsweise, das derzeit noch in einem Anbau an der bestehenden Abfüllanlage untergebracht ist, kommt in einen neuen Kopfbau, der an die Garagen und Gerätehallen entlang der Seefelder Straße anschließt. Hier wird auch der Empfang für die Besucher eingerichtet. Im Norden dieser Gebäude wird ein eigener Eingang für Mitarbeiter und Besucher geschaffen. Der bisherige Zugang im südlichen Bereich, der zum Floriansstadel führt, soll nur noch als Zufahrt für die Lkw genutzt werden. Die Laster fahren um die Abfüllanlage herum, biegen auf den Weg zwischen der Halle und der Brauerei ein.

Über die Rodung der Gehölzfläche im Norden, im Bereich der geplanten Halle, sowie die Beseitigung des aufgeschütteten Hügels seien noch Gespräche mit der Fachbehörde nötig, sagte Wirkner. Diskussionsbedarf bestehe zudem noch wegen des Wertstoffhofes der Brauerei am nördlichen Rand des Geländes. Der Wertstoffhof stimme nicht mit den Festsetzungen des Flächennutzungsplans überein.

Winzinger erklärte, die Rodung sei notwendig, damit die Halle gebaut und der Fußweg entlang der Seefelder Straße leicht verschoben werden könnten. Das Kloster werde an anderer Stelle eine Ausgleichsfläche schaffen und wieder Bäume pflanzen. Bis auf eine Eiche an der nordöstlichen Ecke des Geländes werden die Bäume an der Seefelder Straße stehen bleiben. Das gesamte Betriebsgelände soll später mit einem bis zu zwei Meter hohen Zaun umgeben werden.

Da die Gemeinde jetzt mit dem Kloster im Gespräch sei, könne man über eine Verlängerung des Fußweges in Richtung Widdersberg verhandeln, schlug Georg Scheitz vor. Obwohl der Kräutergarten des Klosters nicht vom Bebauungsplan betroffen ist, sagte die Bürgermeisterin auf Nachfrage von Solveig Groß (SPD), über die Verlegung werde noch gesprochen.

© SZ vom 19.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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