"Neues versuchen und Bewährtes erhalten" - unter dieses Motto stellt Nikolaus Neumaier die Zukunft des Freundeskreises Kloster Andechs. Für kommende Woche kündigte der Vorstand bei der jährlichen Mitgliederversammlung am Freitag erste Gespräche für eine neue Kulturreihe unter dem Titel "Andechser Miniaturen" an. Vier Veranstaltungen sollen es sein. Überlegt wird eine Lesung aus dem Tagebuch des Andechser Abtes Maurus Friesenegger, das dieser während des 30-jährigen Krieges führte.
Gerade steckt der gemeinnützige Verein noch in den letzten Zügen der Feierlichkeiten zu seinem 30-jährigen Bestehen. Am 16. Oktober lud der Freundeskreis zu einem Bayerischen Musikabend mit der Bavarian Percussion Brass Band von Stefan Pellmaier ein. Am 9. November kommen die Well-Brüder in den Florian-Stadl. Beide Veranstaltungen versinnbildlichen schon die Neuorientierung des Freundeskreises: jünger und populärer soll es werden. Erstmals präsentierte sich der Verein auf dem Andechser Familientag. "Wir wollen auch die Bürger vor Ort noch stärker mit einbinden", sagte Nikolaus Neumaier, der den ehrwürdigen Verein seit 2011 als Vorstand führt und dem nun die Aufgabe obliegt dem Freundeskreis etwas von seinem elitären Anstrich zu nehmen.
Wie schwierig die Förderung der Kultur im regionalen Bereich ist zeigt aktuell die Absage der Andechser Konzerte unter der Leitung von Michael Hartmann. Nach nur zwei Veranstaltungen im Florian-Stadl musste bereits das Konzert vom 15. Oktober aus wirtschaftlichen Gründen abgesagt werden.
Auch die Wiederaufnahme der Orff-Festspiele für 2017 wurde aufgrund der Insolvenz des externen Veranstalters abgesagt. Ausdrücklich beibehalten werden soll das Passions- und Mariensingen.
Die Well-Brüder spielen am Mittwoch, 9. November, im Florianstadl. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist von 19 Uhr an. Die Eintrittskarten kosten 20 Euro.