Andechs:Ebner ist Favorit

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Gautinger Bundestags-Bewerber hat Rückhalt in der Kreis-CSU

Von Michael Berzl, Andechs

Das Stimmungsbild bei der Kreis-CSU ist eindeutig: Unter den drei verbliebenen Interessenten an einer Kandidatur für den Bundestag genießt Stephan Ebner aus Gauting das größte Vertrauen bei seinen Parteifreunden. Das hat eine Abstimmung bei der Kreisvertreterversammlung am Montag in Andechs ergeben. Für den 29-Jährigen votierten 82 von 112 Delegierten, Hans-Peter Hoh erhielt immerhin noch 29 Stimmen, auf Christian Dahlhoff entfiel eine einzige Stimme, mutmaßlich seine eigene. In einer Delegiertenversammlung im Oktober fällt dann die eigentliche Entscheidung, wer im Herbst nächsten Jahres als Direktkandidat auf der bayerischen Landesliste in den Wahlkampf um einen Sitz im Bundestag zieht. Bis dahin sind einige Vorstellungsrunden bei den Parteifreunden vorgesehen.

Dabei hat man es im parteiinternen Wahlkampf wohl vor allem mit zwei Protagonisten zu tun. Ebner steht im Kreisverband Landsberg der Denklinger Bürgermeister Michael Kießling gegenüber. Bei einer Versammlung in Schondorf hatte sich sehr deutlich gezeigt, dass der 43-Jährige der Favorit in seinem Kreisverband ist. Nun hängt viel davon ab, wie sich der Ortsverband in Germering verhält, der nun zum Zünglein an der Waage werden könnte. Bisher ist nicht bekannt, ob die Germeringer einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken wollen. Wer ausgewählt wird, tritt in einem neu zugeschnittenen Wahlkreis an, zu dem die Landkreise Starnberg und Landsberg sowie die Stadt Germering gehören.

Nun beginnt in den ähnlich großen CSU-Kreisverbänden Starnberg und Landsberg das Werben um Zustimmung. Ebner, der sich als Landesgeschäftsführer der Jungen Union in der Politszene gut auskennt, hat schon einige Ortsverbände besucht und nutzt auch das Internet, indem er zum Beispiel einen Videoclip von sich veröffentlicht hat. Mitbewerber Hoh, der ebenfalls in Gauting wohnt, ist im Kreis weniger bekannt, weil er sich bisher als Aubinger Ortsvorsitzender vor allem im Münchner Gebiet engagiert. Der Feldafinger Dahlhoff hat sich wohl durch sein allzu forsches Auftreten bei seinen Parteifreunden ins Abseits manövriert.

Die CSU-Mitglieder werden in den nächsten Monaten aber noch reichlich Zeit haben, um sich selbst einen Eindruck von den Bewerbern zu verschaffen. So sind im kommenden September drei Vorstellungstermine in Landsberg, Starnberg und in Germering geplant. Am Montag, 17. Oktober, findet dann die entscheidende Delegiertenversammlung in der Stadt Germering statt. Theoretisch könnte sich dann auch noch ein Überraschungskandidat melden.

© SZ vom 13.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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