Ammersee-Gymnasium Dießen:Was lange währt, wird endlich gut

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Endlich saniert: (v.l.n.r.) Landrat Thomas Eichinger, Alfred Lippl (Schulleiter), Albrecht Proebst (Vors. Elternbeirat), Daniel Heger (Fachplanung), Rudolf Prex (Bauleiter von der Firma Neumayr) und Ingo Kraft (Projektleiter) vor der strahlend weißen Fassade des Ammersee-Gymnasiums Dießen. (Foto: Arlet Ulfers)

Erst 13 Jahre nach Eröffnung der Schule ist ihre Fassade hergestellt

Von Kilian Pinl, Dießen

"Erstmals, nach mittlerweile 13 Jahren, konnte die Fassade nun richtig hergestellt werden", sagte Landrat Thomas Eichinger bei der Feier zum Abschluss der Sanierung am Ammersee-Gymnasium Dießen. Der Neubau der Flucht- und Wartungsbalkone sei zwar vorwiegend eine kosmetische Maßnahme, aber er freue sich, "dass das Gebäude endlich im richtigen Licht erstrahlt."

Denn schon bald nach der Einweihung im Jahr 2006 wurden erste Schönheitsfehler am 21,6 Millionen Euro teuren Prestigeprojekt sichtbar: An der Fassade zeigte sich Algenbefall und von Metallbauteilen blätterte die Farbe ab. Das Gebäude habe Eichinger zwischenzeitlich "mehr an einen DDR-Altbau, als an Ammerseeküste", erinnert, aber "nun haben wir endlich die Fassade, die wir immer wollten."

Grund für den vorzeitigen Verfall war eine mangelhafte Verzinkung der Metallbauteile, was zu einem langwierigen Rechtsstreit zwischen dem Landkreis und der Baufirma führte. Der endete im vergangenen Jahr mit einem Vergleich und so konnte zumindest ein kleiner Teil der 2,25 Millionen Euro teuren Sanierung mit Schadensersatzzahlungen finanziert werden.

Nach dem Bau des Bootshauses im vergangenen Jahr und der Lösung der "Bahnsteigproblematik" freute sich Schulleiter Alfred Lippl, dass er mit der Fertigstellung der Fassade, nun auch hinter das letzte "der drei heiligen Themen am ASG einen grünen Haken setzen" konnte.

Aber "nach dem Bau ist vor dem Bau", denn wie Lippl auf Nachfrage erklärte, stehe bereits das nächste große Projekt bevor. Als eine der wenigen echten G-8-Schulen in Bayern, müsse man nach der Wiedereinführung des G-9 neue Unterrichtsräume für die zusätzliche Jahrgangsstufe schaffen. Der neue Trakt muss spätestens im Schuljahr 2014/15 in Betrieb gehen. Deshalb möchte Eichinger den Neubau so bald wie möglich angehen. Frühestens 2021 könnte man mit dem Ausbau beginnen, wobei man sich auch mit einer klimatischen Sanierung der Schule auseinandersetzen würde. Denn von April an herrschen aufgrund der Bauweise in den Klassenzimmern des ASG "Temperaturen wie im Gewächshaus". Um zumindest vorläufig etwas Linderung zu verschaffen, möchte die Schüler AG bald 12 Bäume vor den Klassenzimmern an der Südseite des Gebäudes pflanzen. Langfristig wünscht sich Lippl aber, dass ein verbessertes Lüftungskonzept Abhilfe schafft.

© SZ vom 26.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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