Ammerland:Denkmalpreis zu vergeben

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Von Benjamin Engel, Ammerland

Viel Geld und Zeit kostet es Privatbesitzer, ein wertvolles historisches Gebäude zu erhalten. Umso wichtiger ist es für den Ostuferschutzverband (OSV), beispielgebendes Engagement zu würdigen. Zum vierten Mal verleiht der Verein deshalb den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis. Damit zeichnet der OSV Eigentümer für den Erhalt ihrer Bau- und Gartendenkmäler im Gebiet vom Ostufer des Starnberger Sees bis zum Isar- und Loisachtal aus. Verbandsvorsitzende Ursula Scriba: "So wird ein Stück Geschichte bewahrt, das sonst unwiederbringlich verloren wäre", erklärt sie. Noch bis 15. Dezember können Anwohner Vorschläge inklusive kurzer Begründung schriftlich an die OSV-Geschäftsstelle senden.

Seit 2014 zeichnet der OSV jeden Preisträger mit der Bronzeminiatur eines Affen aus: Das Tier hockt auf einer Säule mit der Ammerlander Villa Max auf seinem Schoss. Damit will der Verband an das verfallende, denkmalgeschützte frühere Haus des als "Affenmaler" bekannten Künstlers Gabriel von Max (1840 bis 1915) erinnern. Für Scriba ist die Vernachlässigung der Villa ein Negativbeispiel im Umgang mit historisch wertvollen Gebäuden.

Für den Preis prüft eine achtköpfige Jury die eingegangenen Vorschläge. Die Mitglieder bewerten die fachliche, ökologische und ästhetische Qualität der Erhaltungsmaßnahmen. Erstmals vergab der Verband im Jahr 2014 seinen Denkmalpreis. Im Vorjahr überreichte die OSV-Vorsitzende Ursula Scriba schließlich Werner Döttinger den Denkmalpreis. Er hat 1988 das frühere Schloss der Familie Pocci in Ammerland gekauft. Damals stand es bereits etwa zwei Jahrzehnte leer und war heruntergekommen.

Wie sehr die Bevölkerung sich für renovierte Baudenkmäler interessiert, zeigt für Scriba auch der Tag des Offenen Denkmals. Allein in Bayern hätten in diesem Jahr rund vier Millionen Menschen weit mehr als 8000 historische Bauten, archäologische Stätten und Parkanlagen besucht, erklärt die OSV-Vorsitzende.

Gabriel-von-Max-Denkmalpreis 2017, Vorschläge bis 15. Dezember, Geschäftsstelle, Ostuferschutzverband, Ursula Scriba, Lerchenweg 3, 82541 Münsing.

© SZ vom 19.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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