Altenheim in Krailling:Frei von Symptomen

Nach der Coronavirus-Infektion eines Pflegers werden Bewohner getestet

Alle gesund, aber unter Quarantäne: Nach der Infektion eines Demenzpflegers im Kraillinger Caritas-Altenheim Maria Eich leide keiner der 18 Bewohner im betroffenen Wohnbereich unter Krankheitssymptomen, berichtet Leiterin Diana Sturzenhecker. Das gelte auch für die anderen zwölf dort eingesetzten Mitarbeiter. Vorsorglich seien alle auf das Coronavirus getestet worden, Ergebnisse würden am Dienstag erwartet. Die an Demenz erkrankten Bewohner, die sich sonst im Haus und teilweise auch außerhalb frei bewegen dürften, müssten in ihrem Wohnbereich und dem für sie vorgesehenen Abschnitt des Gartens bleiben. Die Pfleger tragen schon länger Schutzkleidung.

Der infizierte Mitarbeiter sei seit mehr als einer Woche nicht mehr im Dienst gewesen, sagt Sturzenhecker. Wo er sich angesteckt habe, sei unklar. Das Heim habe die Bewohner der unterschiedlichen Stationen sowie die jeweiligen Pflegekräfte schon vor drei bis vier Wochen sicherheitshalber getrennt. Das Frühstück etwa, das sonst als Büffet serviert werde, nähmen die Bewohner seitdem in ihren Wohnbereichen ein.

Die Heimleiterin ist froh über ihr motiviertes Team - nicht nur in der Pflege, auch in den anderen Bereichen wie Hauswirtschaft, Technik und Verwaltung. Der Caritas-Bereichsleiter für die Altenheime im Münchner Westen, Peter Hess, hält die 500 Euro Prämie des Freistaats für Pflegekräfte darum für "bitter notwendig". Davon sollten jedoch auch die anderen Mitarbeiter in den Heimen profitieren.

© SZ vom 07.04.2020 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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