Auf die SEM folgt Kosmo: Nach heftigen Protesten, an denen auch örtliche CSU-Politiker beteiligt waren, hat sich die rot-schwarze Rathauskoalition von der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Münchner Norden verabschiedet. Nun sollen in Verhandlungen mit den örtlichen Grundstückseigentümern Wohnviertel auf einer der letzten großen innerstädtischen Freiflächen entstehen - es geht um etwa 900 Hektar rund um Feldmoching. Das neue Verfahren hat im Planerdeutsch den Namen Kosmo erhalten (kooperatives Stadtentwicklungsmodell). Es unterscheidet sich von der SEM, einem Verfahren aus dem Baugesetzbuch für große Flächen, vor allem durch den Verzicht auf die Drohung, Verweigerer notfalls zu enteignen. An der Furcht vor Enteignungen hatte sich der Widerstand entzündet - obwohl die Stadt mehrfach klar gemacht hat, dass es um eine "ultima ratio" gehe, die nicht zur Anwendung kommen solle. Die SEM im Münchner Nordosten gibt es dagegen noch, dort werden 600 Hektar überplant.
Stadtplanung:Friede den Äckern
Feldmochinger haben mit ihren Protesten gegen die SEM Erfolg
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