Viererpack:Hoffnung und ein Niederschlag

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Ismaning siegt im Abstiegskampf, Unterföhring muss in die Relegation - und Pullach beendet eine Serie.

Serienende

(Foto: Robert Haas)

Die Vorzeichen waren eigentlich gut für den SV Pullach vor dem Gastspiel bei der SpVgg Hankofen-Hailing: Einerseits hatte sich die zuletzt angespannte Personalsituation in der zweiwöchigen Wettkampfpause verbessert, unter anderem kehrte der künftige Spielertrainer Alexander Benede (Bild) zurück; andererseits hatte man es mit einem extrem angeschlagenen Gegner zu tun: 15 Partien lang warteten die Niederbayern auf einen Sieg. Bis zum Samstag, denn gegen die Isartaler riss die Serie. Mit 1:0 (0:0) setzte sich Hankofen durch, den entscheidenden Treffer erzielte Daniel Hofer nach einem Pullacher Ballverlust und anschließender Kombination über vier Stationen (68.). "Wir hatten der Leidenschaft des Gegners nicht viel entgegenzusetzen", sagte Trainer Frank Schmöller. "Hankofen hat uns mit seinem aggressiven Spiel den Schneid abgekauft." Im Nachholspiel am Mittwoch (14 Uhr) gegen den TSV Rain könnte sein Team Rang zwei mit einem Sieg absichern. "Das ist unser Ziel", sagt Schmöller. Allerdings liegen die Gäste, die Ambitionen haben, via Relegation in die Regionalliga aufzusteigen, nur noch einen Punkt hinter den Pullachern. STGA

Niederschlag

(Foto: Claus Schunk)

Kurz vor Schluss verdunkelte sich der Himmel über dem Sportplatz des TSV Schwabmünchen, und dann - tatsächlich - kamen scheußliche Graupelschauer. Wer gern in Bildern denkt, bekam eine Steilvorlage für die sportliche Lage des FC Unterföhring: Nach dem 1:2 in Schwabmünchen steht nämlich fest, dass der FCU in die Abstiegsrelegation muss. Es gibt kein Rechnen mehr. "Wir hatten eh nicht mehr damit gerechnet", sagte Trainer Peter Faber trocken. Schwabmünchen ging schon nach zehn Minuten in Führung, und verschuldet wurde diese ausgerechnet von Tormann Marko Negic (Bild). Der 18-Jährige hatte ja Mitte der Rückrunde den formschwachen Daniel Shorunkeh-Sawyerr abgelöst und seine Aufgabe bis dato hervorragend gemacht. Doch diesmal versprang ihm der Ball, als er einen Rückpass aufnehmen wollte, Phillip Schmid ging dazwischen und stieß die Kugel über die verwaiste Torlinie. Jeton Abazi erhöhte kurz vor der Pause mit einem 15-Meter-Schuss unter die Latte auf 2:0. Der FC Unterföhring traf erst, als der Graupel kam: Ajlan Arifovic verkürzte in der Nachspielzeit mit einem Freistoßtor auf 1:2. GFI

Knapper Sieg

(Foto: Claus Schunk)

Seit drei Wochen steht fest, dass es die U21 des TSV 1860 München auch in der kommenden Saison geben wird. Am Sonntagnachmittag legte das Team den Grundstein für eine weitere Spielzeit in der Bayernliga. "Nicht schön, aber verdient", so formulierte Trainer Sebastian Lubojanski den knappen 1:0 (0:0)-Erfolg beim feststehenden Absteiger TuS Holzkirchen. Vor allem im und um den gegnerischen Strafraum fehlten Präzision und Entscheidungsfreude, um das Ergebnis souveräner zu gestalten. Das Siegtor fiel logischerweise nach einem direkt verwandelten Standard durch Arif Ekin (51.), Ugur Türk hatte den Freistoß mit einem schnellen Antritt herausgeholt. Gegen Ende kam Holzkirchen dem Ausgleich recht nah, Semir Ljumani traf aber nur den Pfosten (75.). Im Nachholspiel am Mittwoch gegen Nördlingen sollen die letzten nötigen Punkte für den Ligaverbleib geholt werden. Obwohl die Zukunft der U21 gesichert scheint, geht es für Coach Lubojanski offensichtlich nicht weiter bei 1860: Drei Wochen vor dem Saisonende hat noch niemand aus dem Verein mit dem 36-Jährigen über eine mögliche Vertragsverlängerung gesprochen. CAL

Wilde Effizienz

(Foto: Claus Schunk)

Drei Tore, drei Elfmeter, zwei Fehlschüsse, ein Platzverweis: In einem wilden Spiel hat eine tadellose erste Viertelstunde dem FC Ismaning einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf beschert. Mit einem 3:1 gegen den 1. FC Sonthofen setzte sich Ismaning um fünf Punkte von den Relegationsrängen ab und hielt die Allgäuer auf Distanz. Angelo Hauk (4., Bild), Tobias Killer (9.) mit einem direkten Freistoßtreffer und Robin Volland (15.) verwandelten in den ersten 15 Minuten jede Torchance der Ismaninger - wobei der Sonthofener Keeper Hiroaki Kawama bei den ersten beiden Toren deutlich zu langsam reagierte. Die Sonthofener hatten dagegen das Wort Effizienz aus dem Lernkasten geschmissen: Sie bekamen gleich drei Elfmeter zugesprochen, vergaben aber jeweils einmal in der ersten und zweiten Halbzeit. Einmal rettete die Latte, das zweite Mal hielt Ismanings Sebastian Fritz. Lediglich Andreas Hindelang traf vom Punkt aus zum 1:3-Endstand (22.). Außerdem mussten die Gastgeber eine ganze Halbzeit lang zu zehnt spielen. Ylber Mirta wurde schon in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. FDI

© SZ vom 29.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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