VfR Garching:Von allen Zwängen befreit

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Trotzreaktion: Die Garchinger Mario Staudigl und Florian Pflügler (von links) bejubeln ihr Comeback beim Auswärtsspiel in Rosenheim. (Foto: imago/foto2press)

Die Garchinger drehen nach einem Rückstand in Rosenheim mächtig auf.

Von Stefan Galler, Garching

Gut 20 Minuten waren vorbei in Rosenheim, der VfR Garching lag schon wieder hinten, 0:2 hieß es - nach dem 1:2 bei Bayern II und dem 1:4 in Burghausen drohte die dritte Regionalliga-Pleite im dritten Spiel des neuen Jahres. "Da haben wir dann alle Zwänge abgelegt und uns gesagt: Jetzt ist alles egal, wir geben einfach Vollgas", sagte VfR-Trainer Daniel Weber.

Diese Einstellung setzte mächtig Kräfte frei, am Schluss standen ein 2:2-Unentschieden und große Erleichterung bei den noch lange nicht gesicherten Garchingern: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden, so haben wir wenigstens die drei Auswärtsspiele gegen drei absolute Nicht-Lieblingsgegner nicht mit drei Niederlagen abgeschlossen", so Weber.

Es ging denkbar bitter los für die Gäste, schon in der zwölften Minute düpierte Rosenheims Ludwig Räuber den Garchinger Schlussmann Marek Große, indem er einen Eckball mit viel Schnitt und jeder Menge Windunterstützung an den langen Pfosten trat, von dort sprang die Kugel ins Netz. "Klarer Torwartfehler", sagte Trainer Weber, der selbst in seiner aktiven Zeit im Tor stand, in der Region München vor allem beim SC Fürstenfeldbruck.

Keine zehn Minuten später erhöhte der frühere Heimstettener Danijel Majdancevic aus der Distanz, sein 15-Meter-Schuss schlug zum 2:0 für den TSV 1860 Rosenheim im Winkel des VfR-Tores ein (21.). Es folgte die erwähnte Garchinger Trotzreaktion, Manuel Eisgrubers Kopfball flog noch knapp über den Balken (25.), dann nutzte Semi Belkahia eine unübersichtliche Situation im Rosenheimer Strafraum zum 1:2-Anschlusstor (38.).

Nach der Pause ging der Sturmlauf des VfR weiter, erst recht, nachdem Majdancevic im Zuge einer Rudelbildung dem Garchinger Silas Göpfert ins Gesicht gegriffen und dafür die rote Karte gesehen hatte (49.). Alleine Dennis Niebauer vergab zwei dicke Kopfballgelegenheiten, traf einmal den Pfosten (55.) und zielte einmal drüber (68.). Nimmermüde spielten die Gäste nach vorne, in der 74. Minute wurden sie belohnt, weil Mario Staudigl einen spektakulären Seitfallzieher zum 2:2 im 1860-Tor versenkte. In der Schlussphase vergab Eisgruber noch eine gute Möglichkeit, ein möglicher Handelfmeter wurde den Garchingern verwehrt.

"Eigentlich sind das die Spiele, die man durch einen Lucky Punch doch noch für sich entscheidet", sagte Trainer Weber. "Leider hat uns in der Schlussphase ein bisschen Fortune gefehlt." Jetzt gelte es, im Heimspiel gegen Schalding-Heining zu gewinnen: "Aus den letzten 13 Spielen brauchen wir fünf Siege, dann sollte das Ding geritzt sein", glaubt Weber.

© SZ vom 12.03.2018 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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