VfR Garching:Ausgehebelt

Lesezeit: 2 min

Keine Punkte in Sicht: Trainer Weber erlebte in Ingolstadt die erste VfR-Auswärtsniederlage der Saison. (Foto: Claus Schunk)

Die Überraschungsmannschaft der Regionalliga erleidet in Ingolstadt erste Auswärtsniederlage.

Völlig "Jacke" sei es ihm, sagt Daniel Weber, wo seine Mannschaft die nötigen Punkte holt, und außerdem lese sich die Auswärtsbilanz ja immer noch recht beeindruckend: Dort behauptete der VfR Garching nämlich trotz eines 1:4 beim FC Ingolstadt II den ersten Platz. Doch natürlich hätte der Trainer auf so eine deutliche Niederlage gerne verzichtet. Den Unterschied zwischen den beiden Teams sah Weber in den professionellen Möglichkeiten, die ein Nachwuchs-Leistungszentrum eben habe. Zwar hatte Trainer Stefan Leitl erst vor zehn Tagen die Profimannschaft übernommen, und diesmal fehlte auch noch Interimscoach Roland Reichel wegen einer Erkrankung. "Doch dann sitzt eben ein Trainer auf der Bank, der die Spieler auch schon seit Jahren kennt", sagt Weber über den U19-Coach Roberto Pätzold. Für Garching war es zudem eine Mammutaufgabe, Spieler wie den Angreifer Moritz Hartmann zu verteidigen, der vor zwei Jahren noch in der Bundesliga spielte.

Es gelang nicht. Schon nach fünf Minuten hatte Ryoma Watanabe zur Führung getroffen, mit einem weiten Diagonalschlag war die Garchinger Abwehr ausgehebelt gewesen. "Das hat uns nicht gerade in die Karten gespielt", sagte Weber, eine gewisse "Resignation" habe sich breitgemacht, die zumindest an diesem Tag zu keiner Trotzreaktion auf dem Feld führte. Man habe auch in keiner Phase des Spiels die Option gehabt, gegen die Jungschanzer etwas mitzunehmen. Es dauerte trotz deutlicher Überlegenheit lange, ehe Ingolstadt zum zweiten Tor kam, Hartmann traf kurz nach der Pause per Kopf nach einer Flanke des stark aufspielenden Watanabe (51.). Zwei Minuten später hätte es sogar noch einmal spannend werden können, bei der ersten Gelegenheit der Garchinger in diesem Spiel: Mike Niebauer flankte von der linken Seite, Mario Staudigl verpasste die Kugel direkt vor dem Tor um wenige Zentimeter. Wiederum fünf Minuten später war die Partie aber entschieden, als Patrick Hasenhüttl, der Sohn des RB-Leipzig-Trainers Ralph, einen Foulelfmeter zum 3:0 verwandelte (58.). Jonatan Kotzke konterte dann auch noch einen Pfostenschuss von Dennis Niebauer mit dem 4:0 (61.). Im offenen Schlagabtausch reichte es dann nur noch zu einem Ehrentreffer durch Kapitän Niebauer, Nikolaos Salassidis hatte die Flanke gegeben.

Einen negativen Trend sieht Weber nicht, eher die zu erwartenden Schwankungen, die sich allerdings "mit 20 Punkten auf dem Konto verkraften lassen". Am Dienstag und Samstag empfängt der VfR zwei weitere Ausbildungsteams, aus Nürnberg und von Greuther Fürth. "Wir haben gegen Top-II-Teams auch schon gepunktet", sagt Weber zuversichtlich.

© SZ vom 02.10.2017 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: