Türkgücü-Ataspor München:K.o. in Kirchanschöring

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Tabellenführer Türkgücü-Ataspor München verliert erstmals nach acht Spielen, obwohl der Aufsteiger in Kirchanschöring drückend überlegen ist. Am Ende wird den Türken auch der neue Rollrasen zum Verhängnis.

Von Christian Bernhard , München

Als das, was aus seiner Sicht nicht hätte passieren dürfen, eingetreten war, sah sich Andreas Pummer genötigt, eine Parallele zum Wetter zu ziehen. Der Trainer des SV Türkgücü-Ataspor München sagte also: "Auch Regen bringt positive Sachen." Es war seine Art und Weise, mit der überraschenden 0:1-Niederlage des Tabellenführers beim SV Kirchanschöring umzugehen. An Pummers Einschätzung, dass sein Team einen "gebrauchten Tag" hinter sich hatte, änderte das freilich nichts. Acht Spiele lang hatte der Aufsteiger und Tabellenführer nicht mehr verloren, die letzte Liga-Niederlage lag sechs Wochen zurück. Dass es Türkgücü ausgerechnet bei den seit sieben Spielen sieglosen Kirchanschöringern erwischte, habe nicht unbedingt am Gegner gelegen, betonte Pummer. "Wir müssen uns diese Niederlage einzig und alleine selbst zuschreiben", sagte er, deshalb tue sie umso mehr weh.

Seine Mannschaft sei drückend überlegen gewesen und habe beste Möglichkeiten liegen lassen, betonte er. Das begann schon nach 20 Spielsekunden, als Jerome Faye eine Topchance nicht nutzte. Es sollte nicht seine einzige vergebene des Tages sein, in Minute 40 schoss der Stürmer freistehend aus sieben Metern über das Tor der Hausherren. Auf dem schwer bespielbaren Platz - in Kirchanschöring kam ein neuer Rollrasen zum Einsatz, der laut Pummer noch nicht festgewachsen war - reichte dem Tabellenführer eine Unachtsamkeit, um diesen als Verlierer zu verlassen: Maximilian Vogl traf in der 68. Minute zum 1:0, "da wir das Zentrum da schlecht geschlossen haben", wie Pummer erklärte.

Trotz der Niederlage nahm er viel Positives mit nach Hause: "Bis auf die Chancenverwertung hat alles gepasst", betonte der Trainer, der nun mit Blick auf das Heimspiel am Sonntag gegen den FC Sonthofen "noch akribischer" mit seinen Spielern arbeiten möchte. Da Türkgücüs Verfolger TSV Schwabmünchen ebenfalls verlor, kann er das weiterhin als Tabellenführer tun. Allerdings vorerst ohne Stefan De Prato. Die Verletzung des Stürmers in der Schlussphase - Pummer befürchtet eine schwere Bänderverletzung im Sprunggelenk - sei das "i-Tüpfelchen" auf den miesen Tag gewesen.

© SZ vom 27.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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