TSV 1860 München II:Schlimmer geht immer

Lesezeit: 1 min

Das darf doch nicht wahr sein: Der Löwe Erkut Satilmis brüllt seinen ganzen Frust hinaus, auch er konnte die neuerliche Niederlage nicht verhindern. (Foto: Claus Schunk)

Die jungen Löwen verlieren wieder in der Nachspielzeit - diesmal auch noch durch ein Eigentor.

Von Ralf Tögel, München

Zwei Gewissheiten kann Frank Schmöller aus dieser jüngsten Partie ziehen, beide sind für den neuen Trainer der U21 des TSV 1860 München beileibe keine angenehmen: Nach der 2:3-Heimpleite gegen den TSV Kottern werden sich die Nachwuchs-Löwen wohl vornehmlich mit dem Klassenerhalt in der Bayernliga Süd herumschlagen müssen. Und: Die Mannschaft hat ein Problem mit ihren Nerven. Denn erneut kassierten die Münchner den entscheidenden Treffer zur 2:3-Niederlage in der Nachspielzeit.

Wer will, kann darin langsam ein Muster erkennen, denn schon beim 4:4 zu Hause gegen den FC Deisenhofen und beim 1:1 bei der SpVgg Hankofen-Hailing kassierte 1860 II den Ausgleich jeweils in der Nachspielzeit, und wer dachte, schlimmer geht nimmer, wurde eines Besseren belehrt. Denn weil die Gäste aus dem Allgäu den Siegtreffer nicht selbst schafften, bugsierte Dominik Schön zum Entsetzen seiner Mitspieler und der 60 Zuschauer im Münchner Regen den Ball ins eigene Netz. Der TSV Kottern orientiert sich nach dem glücklichen Sieg mit 16 Punkten nach oben, die U21 des TSV 1860 steht punktgleich vor Konkurrent SV Pullach hauchdünn über der gefährlichen Zone.

In einer mäßigen Partie, die vor Anpfiff von beiden als Sechs-Punkte-Spiel eingeordnet worden war, gingen die Gäste durch Sezer Yazir (12. Minute) früh in Führung, die sie bis zum Pausenpfiff verteidigten. Schmöller hatte dann mit der Einwechslung von Tomislav Kraljevic zur zweiten Halbzeit die richtige Idee, denn der Kroate glich zum verdienten 1:1 (82.) aus. Doch in der Schlussphase überschlugen sich wieder einmal die Ereignisse: Zunächst traf Kotterns Achim Speiser zur neuerlichen Führung (84.) für die Gäste, die erneut von Kraljevic zum vermeintlich finalen 2:2 eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit ausgeglichen wurde. In den hektischen Schlusssekunden agierte das junge Löwenteam erneut unsicher und nervös - um den Gästen den Sieg schließlich regelrecht zu schenken.

© SZ vom 09.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: