Toto-Pokal:Vermeidbare Eigendynamik

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Regionalligist Pipinsried und Bayernligist Pullach scheitern jeweils nach hoher Führung - Drittligist SpVgg Unterhaching lässt dem Kreisligisten DJK Utzenhofen beim 10:1-Auswärtssieg keinerlei Chance.

Von Christoph Leischwitz, München

Das Wiedersehen mit dem ehemaligen Trainer hatte sich am Tag zuvor erledigt: Manfred Bender und der Bayernligist Türkspor Augsburg gehen seit Montag laut offizieller Erklärung "einvernehmlich getrennte Wege". Für den FC Pipinsried verlief dann aber das Wiedersehen mit dem ehemaligen Torwart schmerzlich: Nachdem Thomas Reichlmayr mit einem Fehler noch dazu beigetragen hatte, dass Pipinsried zur Pause klar 3:0 führte, wurde er später zum Helden: Nach dem 3:3-Ausgleich hielt der 27-jährige Keeper im Elfmeterschießen gleich zweimal - und verwandelte den letzten Schuss selbst zum 7:6-Endstand. "Wir wollten schon weiterkommen, uns war der Pokal wichtig", sagt Pipinsrieds Manager Roman Plesche, "und wenn man dann zur Pause 3:0 führt, darf man das einfach nicht mehr aus der Hand geben." Das taten die Pipinsrieder aber. Vermutlich, weil man den Gegner mit seinen guten Einzelspielern "ein bisschen unterschätzt" habe, mutmaßt Plesche.

Nach Toren von Amar Cekic (9., Foulelfmeter), Oliver Wargalla (30.) und Kenan Muslimovic (45.) habe das Spiel nach dem 1:3 (48.) eine "Eigendynamik" (Plesche) entwickelt, die vermeidbar gewesen wäre. Der eingewechselte Fatih Baydemir verwandelte dann insgesamt noch drei Elfmeter: zwei während des Spiels (55., 59.) und einen im Stechen.

Ebenfalls nach hoher Führung ausgeschieden ist der SV Pullach beim TSV Landsberg, in der 40. Minute hatte das Team von Alexander Benede noch 4:1 geführt, war dann aber 5:7 unterlegen - nach regulärer Spielzeit. Schwer getan, aber weitergekommen ist der VfR Garching beim Kreisklassisten SV Marzling, die Tore zum 2:0-Sieg durch Maximilian Berwein fielen erst in der zweiten Halbzeit. Am souveränsten löste am Dienstag Drittligist SpVgg Unterhaching seine Aufgabe, beim Kreisligisten DJK Utzenhofen trug der neu verpflichtete Dominik Stroh-Engel zwei Tore zum 10:1-Erfolg bei. "Das war ein gutes, aber anstrengendes Debüt. Mir fehlt noch ein bisschen die Fitness und Spritzigkeit", sagte der 33-jährige Angreifer. Der zurückgekehrte Spielmacher Sascha Bigalke traf gleich viermal für die Hachinger. In der 80. Spielminute gelang Utzenhofens Ondrej Struzka vor 600 Zuschauern der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:8.

© SZ vom 08.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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