Toto-Pokal:Dreimal vergeben

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Parierte zwei von drei Garchinger Elfmetern: Heimstettens Schlussmann Marijan Krasnic. (Foto: Lukas Barth)

Garching unterliegt Heimstetten im Elfmeterschießen

Dafür, dass es eine Partie auf Augenhöhe war, ging am Schluss alles recht schnell: Nur sechs Elfmeter waren nach einem 1:1 in regulärer Spielzeit nötig, um im Toto-Pokal zwischen dem VfR Garching und dem SV Heimstetten einen Sieger zu ermitteln. Denn die Gäste aus Heimstetten trafen dreimal, Garching hingegen verschoss dreimal. "Ich habe drei gute Elfmeterschützen nach einer Stunde ausgewechselt", sagte VfR-Trainer Daniel Weber zur Begründung. Und das wiederum lag daran, dass Kräfte geschont werden sollten: Die Liga ist wichtiger als der Pokal.

So waren die beiden Regionalliga-Absteiger und Spitzenreiter der Bayernliga in der ersten Runde des Verbandswettbewerbs auch nicht in Bestbesetzung angetreten. Die beiden Führenden der Bayernliga-Torjägerliste, der Garchinger Dennis Niebauer und der Heimstettener Orhan Akkurt, spielten nicht über 90 Minuten. Weber sah in der flotten Partie mit vielen Torraumszenen bis kurz vor der Pause Vorteile für seine Mannschaft, doch dann gingen die Gäste in Führung: Özgür Sütlü traf mit einem sehenswerten Schuss vom Strafraumrand (45.+1). "Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir dann die besseren Möglichkeiten", fand Heimstettens Trainer Heiko Baumgärtner. Sebastiano Nappo scheiterte alleine vor Torwart Daniel Maus (74.), zehn Minuten später traf der eingewechselte Akkurt nur den Pfosten. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff erzielte Maximilian Knauer per Kopf das 1:1. "Respekt an meine Spieler, dass sie nach diesem Ausgleich die Köpfe oben gehalten haben", sagt Baumgärtner. Er sah das folgende Elfmeterschießen auch nicht komplett als Glückssache an: "Er hat zwei der drei Elfmeter stark gehalten, er ist jetzt nicht angeschossen worden", sagte der Coach über seinen Torwart Marijan Krasnic.

Die Erkenntnisse für den Ligabetrieb, wo die Mannschaften in zweieinhalb Wochen erneut im Stadion am See aufeinandertreffen, halten sich in Grenzen. Beide Trainer verwiesen darauf, dass die "zweite Garde" gut gespielt habe. "Wahrscheinlich wird es beim nächsten Mal noch einen Tacken intensiver", schätzte Baumgärtner. "Siege stärken das Selbstvertrauen", sagte Weber, der aber für seine Mannschaft auch einen Vorteil erkannte: Es werde mit ein paar weiteren Teams ein knappes Rennen um den Aufstieg geben. Und Heimstetten habe nun dank des Weiterkommens noch mehr kraftraubende Pflichtspiele zu bestreiten.

© SZ vom 13.08.2015 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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