Tischtennis:Auf Bildungsurlaub

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Brucker Tischtennisspieler üben vor Saisonbeginn an der Adria

Caorle wird auch Klein-Venedig genannt. Es gibt hier ebenso kleine Gassen, zahlreiche Glockentürme und Häuser in den bunten venezianischen Farben. Es ist deshalb nicht der schlechteste Ort, um sich auf eine neue Saison einzustimmen. Die Tischtennisspieler des Zweitligisten SC Fürstenfeldbruck hatten sich am Montag aufgemacht, um in dem italienischen Städtchen an der Adria bis zum Freitag gemeinsam zu üben "und sich auch gegenseitig kennen zu lernen", wie Trainer Andras Podpinka hervorhebt. Auf das Miteinander wird es in der am Samstag mit dem Spiel beim TSV Königshofen beginnenden Saison besonders ankommen. Fürstenfeldbruck tritt mit einer der jüngsten Mannschaften in der neu geschaffenen eingleisigen Liga an.

"Wir haben mit Florian Schreiner (18), Bojan Crepulja (23), Filip Cipin (21) und unseren Asiaten ein entwicklungsfähiges Team mit viel Potenzial beisammen", sagt Podpinka. Der Trainer selbst ist den Spielern nachgereist, weil er noch auf Lee Chia-Sheng warten musste, der erst am Nachmittag in München angekommen war. Der 18-jährige Taiwanese wird am Samstag an Position eins spielen, der Linkshänder ist hochbegabt und in der Weltrangliste an Position 178 gelistet. Beim Pokal-Qualifikationsturnier am Sonntag hatte Lee noch gefehlt, der SCF verpasste nach zwei 1:3-Niederlagen gegen den Ligakonkurrenten Passau und den Drittligisten Hilpoltstein das Achtelfinale. "Das war jetzt keine große Enttäuschung für uns, weil wir ohne Nummer eins gespielt haben", bekennt Podpinka und fügt hinzu: "Wir hätten gegen Passau auch 3:0 gewinnen können." Schreiner und Crepulja verloren nach dem Sieg von Cipin jeweils in fünf Sätzen.

Nach Italien haben die Brucker nun auch zwei große Kisten mit den neuen Plastikbällen genommen. Es zeigte sich im Pokal, dass der Unterschied zu den früheren Zelluloidbällen doch gravierend ist. "Es ist jetzt keine Katastrophe, aber die Spieler müssen sich schon an die veränderte Flugkurve und das geringere Sprungverhalten gewöhnen", hat Podpinka festgestellt. Aufschlag und Return stehen deshalb in Caorle genauso auf dem Plan wie Doppeltraining. Und natürlich wollen sie alle auch mal eine Gondel mieten, um außerhalb der Platten zueinander zu finden.

© SZ vom 02.09.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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