Tennis-Zweitligist Iphitos:Sprung ins kalte Wasser

Lesezeit: 1 min

Aufsteiger Iphitos sieht sich in der Außenseiterrolle

Von Matthias Schmid, München

Uli Sprenglewski wird am Sonntag nicht an einen der vielen schönen Seen Oberbayerns fahren. Auch wenn die Wetteraussichten bei Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 30 Grand ziemlich verlockend für einen kleinen Ausflug sind. Sprenglewski muss auf einen Sprung ins Wasser verzichten, er muss arbeiten. Für den Cheftrainer des MTTC Iphitos und sein Team steht der erste Spieltag in der zweiten Tennis-Bundesliga an. Und die Terminplan will es so, dass es auf der heimischen Anlage am Aumeisterweg von elf Uhr an gleich zu einem prestigeträchtigen Stadtduell gegen den TC Großhesselohe kommt.

"Wer Spitzentennis sehen möchte, muss zu uns kommen und darf nicht an den See fahren", sagt Sprenglewski. Die Partie gegen Großhesselohe hat es gleich in sich, findet der Tennislehrer: "Das wird ein ganz schweres Spiel, weil der TCG für mich einer der Favoriten auf den Aufstieg in der Liga ist." Das soll aber nicht bedeuteten, dass der MTTC, der als Aufsteiger nichts mit dem Abstieg zu tun haben will, von vornherein ohne Chance wäre. "Wir sind alle gut drauf und freuen uns auf das Duell", sagt Sprenglewski.

Wer und vor allem wie viele Ausländer spielen werden, will er nicht verraten. "Wir werden sehr deutsch spielen", sagt er lediglich mit Blick auf seinen festen Stamm um Tobias Simon, Stefan Hoiss, Lukas Ollert und Alexander Braun. Diese wolkige Erklärung schließt natürlich nicht aus, dass der Österreicher Marc Rath als zweiter oder gar dritter Ausländer hinter dem Argentinier Guido Pella oder dem Kroaten Franko Skugor auflaufen kann.

Der 25-Jährige, in der Weltrangliste auf Rang 388 geführt, hat allerdings keine allzu gute Erinnerungen an Großhesselohe, im vergangenen Jahr schlug er noch für die Mannschaft von Trainer Karsten Schulz auf - und gewann keines seiner sechs Matches. Mit einem Sieg diesmal könnte er sich dort noch unbeliebter machen, diesmal aber in seinem Sinne.

Sprenglewski kann sich gut vorstellen, dass bei Großhesselohe der ehemalige Davis-Cup-Spieler Christopher Kas im Doppel spielen wird. "Ich kenne ihn sehr gut und er ist immer für alle Schandtaten bereit", sagt der Iphitos-Trainer über den neuen Teammanager des Gegners. Sprenglewski hält Kas auch nach dessen Rücktritt für einen Weltklasse-Spieler. "Das geht nicht so schnell verloren." Er ist selbst gespannt, ob seine Jungs da mithalten können.

© SZ vom 11.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: