SV Pullach:Zu feine Klinge

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Der Vorjahresmeister kommt beim Letzten Kornburg nicht über ein 0:0 hinaus, weil es der Mannschaft an Entschlossenheit und Konzentration fehlt. Trainer Frank Schmöller nimmt den Punktverlust gelassen.

Von Stefan Galler, Pullach

Dass die Reise nach Mittelfranken kein Selbstläufer werden würde, war zumindest dem Trainer schon vorher klar gewesen. Nach dem Spiel seines Teams beim Bayernliga-Schlusslicht TSV Kornburg blieb Frank Schmöller dementsprechend cool, trotz des enttäuschenden Ergebnisses. Eine Woche nach dem fulminanten 5:1-Erfolg gegen Schwaben Augsburg musste sich der SV Pullach diesmal mit einem 0:0 zufrieden geben. "Wir haben eine Mannschaft, die jeden schlagen kann. Aber halt nicht heute den Tabellenletzten", sagte Schmöller.

Er mache seinen Spielern keinen Vorwurf, sagte Schmöller, am Siegeswillen habe es nicht gefehlt. "Wir haben in manchen Situationen nicht die Entscheidungen den äußeren Umständen angepasst", analysierte der Trainer. Anders ausgedrückt: Die Pullacher agierten bisweilen zu kompliziert, auf schwer zu bespielendem Platz hätten sie öfter mal den einfachen Ball spielen sollen. "Wir kommen von der feineren Klinge, aber die war in diesem Spiel einfach nicht angebracht. Und manchmal haben es die Jungs einfach nicht konsequent bis zum Abschluss gespielt." Das sei "schon etwas ärgerlich und ein Stück weit enttäuschend".

Dabei hätte die Partie einen ganz anderen Verlauf nehmen können, wäre Daniel Leugners feine Einzelleistung nach einer Viertelstunde mit einem Tor belohnt worden. Leugner tanzte im Strafraum zwei Gegner aus, schoss jedoch knapp am Tor vorbei. Später setzte Andreas Roth einen Flugkopfball neben den Kasten.

Auch im zweiten Durchgang hatten die Gäste mehr Ballbesitz, es fehlten ihnen aber weiterhin zündende Ideen und die notwendige Konzentration. Erst in der Schlussphase vergab Jan Penic die beste Chance nach dem Wechsel, sein abgefälschter Schuss zischte am Pfosten vorbei (85.). "Und dann verlierst du es fast noch in der letzten Minute, wenn bei deren Konter der letzte Pass ankommt", grantelte Schmöller. Firat Kaya hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, sein Zuspiel zur Mitte konnten die Pullacher mit Mühe klären (90.+2).

Schmöller schätzte das Ergebnis realistisch ein: "Ich habe gesagt, dass wir eine perfekte Rückrunde brauchen, um Heimstetten noch einzuholen. Und ein Unentschieden beim Letzten ist nicht perfekt." Dennoch sei auch ihm klar, "dass wir nicht alle Spiele bis zur Sommerpause gewinnen können".

© SZ vom 19.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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