Dass der SV Pullach schon wieder eine Spitzenmannschaft sei, so weit will Theo Liedl noch nicht gehen. "Wir haben uns schön rausgearbeitet", sagt der Abteilungsleiter des SV Pullach zwar, mehr sei allerdings noch nicht passiert. Doch immerhin gehören die Raben nach einem 1:0 (1:0)-Erfolg beim FC Sonthofen wieder zur Spitzengruppe im Kampf um den Aufstieg. Den Rückstand auf die Allgäuer, vor dem Spieltag Tabellenzweiter, hat man damit auf zwei Punkte verkürzt.
"Es war ein intensives Spiel in den Zweikämpfen, beide Mannschaften waren sehr diszipliniert, deshalb gab es wenige Torchancen", erzählt Liedl. Und das, obwohl der oft laut mahnende Trainer Frank Schmöller mit einer Grippe das Bett hütete - sein Co-Trainer Stefan Benzinger vertrat ihn. Die Gastgeber kamen zu gefährlichen Standards, einmal blockte Florian Königer einen Schuss aus guter Position. Das Siegtor fiel nach einer gelungenen Einzelaktion: Ein weiter, diagonaler Ball von Christoph Dinkelbach fand Andreas Roth an der Mittellinie. Der nahm den Ball mit der Brust mit, umspielte im vollen Lauf einen Gegenspieler und schob locker ein (33.).
Auch wenn eine Einzelaktion die Partie entschied - der Schlüssel zum Erfolg liegt für Pullach eindeutig in der Defensive. In den ersten neun Saisonspielen hatten sich die Raben 15 Gegentore eingefangen, in den folgenden sechs nur noch zwei. Und seit sechs Partien steht der Ex-Profi Michael Hofmann im Kasten. "Er dirigiert und strahlt zugleich Ruhe aus", findet Liedl. Dass es davor nicht so gut geklappt hatte, sei wiederum nicht alleine auf Hofmanns Vorgänger Cerruti Zola zurückzuführen. "Es sind oft nur kleine Bausteine, die fehlen", sagt Liedl mit Blick auf die neue Stabilität. Überhaupt habe man diese durch alle Zugänge, zu denen auch Chaka Ngu'Ewodo und Ömer Kanca in der Offensive gehören, wieder erlangt. "Weil alle anderen jetzt auch wieder ein bisschen selbstsicherer auftreten. Und vielleicht auch wieder ein bisschen mehr tun."