SV Pullach:In gestrecktem Galopp

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„Wir wollen doch hier über Fußball reden, oder?“ Sein ehemaliger Verein, der Hamburger SV, macht Frank Schmöller zurzeit wenig Freude. Beim SV Pullach hat er seinen Vertrag dagegen gerne bis Sommer 2019 verlängert. (Foto: Johannes Simon)

Der Meister der Vorsaison nimmt nach einer fulminanten Startphase den Aufsteiger Schwaben Augsburg auseinander.

Von Stefan Galler, Pullach

In aufgeräumter Stimmung zeigte sich der Trainer des SV Pullach nach dem gelungenen Punktspielstart ins neue Jahr: "Wenn man sich einen Auftakt nach der Winterpause wünschen dürfte, würde er genau so aussehen", sagte Frank Schmöller nach dem 5:1 (3:0) seiner Mannschaft gegen den starken Bayernligaaufsteiger Schwaben Augsburg. Zu seinem Ex-Verein Hamburger SV, der ebenfalls am Samstagnachmittag zum wiederholten Male gegen den FC Bayern unterging, wollte sich Schmöller dagegen nicht äußern: "Wir wollen doch hier über Fußball reden, oder?"

Dabei war die Anfangsphase der beiden Begegnungen, die in 20 Kilometer Luftlinie zueinander stattfanden, durchaus vergleichbar: In Fröttmaning führte der Rekordmeister nach 18 Minuten 3:0, an der Pullacher Gistlstraße dauerte es bis zur 27. Minute, ehe die Gastgeber eben dieses Ergebnis herausgeschossen hatten. Wobei das Führungstor schon nach 47 Sekunden fiel, Andreas Roth brachte eine Ecke zur Mitte, noch ehe Yanis Marseiler zum Ball kam, war dieser vom Hinterkopf eines Augsburgers auch bereits ins Tor gesprungen.

"Die Jungs waren heiß", sagt Schmöller. Fast wie Rennpferde

Keine zwei Minuten später startete Lukas Dotzler im Mittelfeld einen Angriff, nach sehenswertem Doppelpass mit Roth kam er im Sechzehner zum Abschluss und erhöhte auf 2:0 (3.). Seine Jungs hätten in der Kabine wie Rennpferde gewirkt, erzählte Schmöller: "Sie wollten raus, waren heiß, insofern kam dieser Start nicht überraschend. Zumal Schwaben Augsburg eines der wenigen Teams ist, gegen die wir in der Vorrunde verloren hatten."

Pullach hatte alles im Griff, nach einer weiteren Roth-Ecke köpfelte Alexander Jobst das 3:0 (27.). Nach dem Wechsel traf Augsburg zunächst die Latte, dann war wieder der Sportverein dran: Nach einem langen Freistoß ließ Dotzler die Kugel am Sechzehner prallen, Alexander Benede traf mit wuchtigem Abschluss (70.). Die Schwaben kamen durch Rasmus Fackler-Stamm zum Ehrentor (81.), "ein Schönheitsfehler", wie es Schmöller nannte, dann stellte Max Zander nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Almir Hasanovic den alten Abstand wieder her (85.).

Voller Elan geht Schmöller, der in der Winterpause seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert hat, nun in die restlichen Spiele: "Manager Theo Liedl und ich haben eigentlich alles erreicht in Pullach, jetzt wollen wir gemeinsam noch ein Jahr durchziehen und wieder eine gute Truppe an den Start bringen." Sofort nach Schmöllers Zusage haben in Benede und Dotzler zwei wichtige Stammkräfte ebenfalls in Pullach verlängert.

© SZ vom 12.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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