Spvgg Unterhaching:Angst vor dem nächsten Fehlstart

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Kuckuck, da sind wir wieder: Luca Marseiler ist einer von drei Rückkehrern im Hachinger Kader. (Foto: imago/Oryk HAIST)

Die SpVgg Unterhaching empfängt nach dem 0:2 in Rostock den SV Wehen Wiesbaden und will einen erneuten Fehlstart diesmal verhindern.

Von Stefan Galler, Unterhaching

Perfekt hatten sie die Winterpause durchgeplant, die knapp fünfwöchige Unterbrechung zwischen Weihnachten und dem terminierten Start in die Frühjahrsrunde Ende Januar: ein achttägiges Trainingslager in Andalusien gebucht, damit sie möglichst selten auf Indoor-Kleinfeldarenen würden ausweichen müssen, wenn der Winter seine Keule schwingt. Schließlich wollte der Fußball-Drittligist SpVgg Unterhaching vor allem eines nach Möglichkeit verhindern: einen Fehlstart ins neue Spieljahr, nachdem man 2017 in der Regionalliga nur eine der ersten sechs und 2018 in der dritten Liga keine einzige der ersten fünf Partien hatte gewinnen können. Doch dann wurde Haching ja gleich von zwei Spielausfällen (in Aalen und zu Hause gegen Cottbus) heimgesucht, und prompt gab es im ersten Punktspiel zuletzt in Rostock eine 0:2-Niederlage.

Trainer Claus Schromm dürfte durchaus die Sorge vor einem neuerlichen kapitalen Fehlstart quälen, schließlich kommt an diesem Freitag (19 Uhr) ein Gegner zum ersten Hachinger Heimspiel des Jahres in den Sportpark, der mit einem üppigen Vorrat an Selbstvertrauen unterwegs ist: Der SV Wehen Wiesbaden hat seine ersten drei Begegnungen nach der Winterpause allesamt gewonnen, eine davon gegen jene Rostocker, denen die SpVgg am Samstag recht deutlich unterlegen war. "Wehen Wiesbaden hat einen Plan, den sie sehr stabil umsetzen. Sie sind in ihrem Tun und Handeln total überzeugt und wissen, wann sie zustechen müssen", sagt Schromm über den Tabellenvierten, der vier Zähler vor dem Sechsten Unterhaching liegt (wobei die Schromm-Elf eben noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat).

Die Hessen sind alles andere als Hachings bevorzugter Kontrahent, das zeigen die jüngsten Partien. Seit 2014 hatte es in fünf Duellen drei Niederlagen und nur zwei Unentschieden für die Rot-Blauen gegeben - bis zum 3:1-Auswärtserfolg in der Hinrunde der aktuellen Saison. "Wehen war bis jetzt immer ein schwieriger Gegner für uns. Meistens haben wir gut gespielt, aber dann 0:1 verloren - das haben wir in der Hinrunde endlich mal drehen können", sagt Schromm, der trotz der gegenteiligen Formkurven beider Mannschaften keineswegs pessimistisch für das Spiel ist.

"Wir sind frohen Mutes", sagt der Trainer, schließlich gebe die personelle Situation Anlass zur Hoffnung, selbst wenn Kapitän Josef Welzmüller (Reha nach Kreuzbandriss) und Jim-Patrick Müller (Muskelfaserriss) beim Duell der beiden treffsichersten Teams der Liga fehlen werden. Dafür kehrten zuletzt Dominik Stahl, Thomas Hagn (beide nach Erkrankung) und Luca Marseiler (muskuläre Probleme) ins Training zurück, sie stehen gegen Wehen im Kader. "Wir sind froh, dass wir im Training das Elf gegen Elf ohne große Unterstützung aus der U19 spielen können", sagt Schromm. Die Rückrunde nimmt schließlich jetzt erst richtig Fahrt auf: "Wir freuen uns, dass wir genug Personal haben, wenn die englischen Wochen kommen", sagt der Trainer. Zumindest das läuft, als wäre es perfekt geplant.

© SZ vom 15.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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