Sabine Winter:Aus dem Keller zu Gold

Vier EM-Titel im Tischtennis: Sabine Winter. (Foto: imago)

Am Ende stand Alexander Yahmed, heute wieder ihr Klubtrainer in Schwabhausen; am Anfang der TSV Oberalting-Seefeld; dazwischen der SC Wörthsee, mit Stützpunkttraining. Wer Sabine Winter, 28, letztlich dahin brachte, dass sie im Tischtennis je zweimal Europameisterin im Doppel und mit dem Team wurde? Schwer zu sagen. Ihr älterer Bruder Ben vielleicht, der sie mit allerlei Spielideen immer wieder an die Platte im Keller lockte. Sicher ihre Eltern, beide Tischtennisspieler; als ihr Vater Mark nach einem Snowboardunfall gehandicapt war, spielte er im Sitzen mit der Tochter. Es gab später den Verbandstrainer Miklos Szalaba, der sie zum Üben an der Schule besuchte, wofür sie vom Sportunterricht befreit war. Und den aus dem Irak geflohenen Munir Jassem, wie Szalaba ein ehemaliger Nationalspieler. Jassem kam ab und zu sogar zum Üben in den Winterschen Keller. "Ich glaube, er schuldet mir noch viele Muffins", sagt Winter, die er ihr oft für besondere Erfolge im Training versprochen habe. Kein schlechter Trick offenbar, wobei: Zu viele Muffins, sagt Winter, wären der Karriere wohl doch abträglich gewesen.

© SZ vom 06.03.2021 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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