SV Pullach:Verpasste Chancen

Lesezeit: 1 min

Frank Schmöller. (Foto: Claus Schunk)

Der SV Pullach verliert in Nördlingen durch einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit und schwache Chancenverwertung.

Von Christian Bernhard, Pullach

Es ist müßig, darauf hinzuweisen, dass Frank Schmöller ein großer Freund des Fußballs ist. Zwölf Jahre lang tingelte er als Profi durch Deutschland und Belgien, danach schlug er eine erfolgreiche Karriere als Amateurtrainer ein. Es verwundert also schon, wenn solch ein Fußball-Verrückter sagt, dass der Fußball "manchmal auch eine Arschloch-Sportart" sei. Der Grund für diese Einschätzung war allerdings schnell und leicht auszumachen. Der von ihm trainierte SV Pullach habe am Samstag sein bestes Saisonspiel gemacht, sagte Schmöller nach der Partie beim TSV Nördlingen. Punkte brachte diese Leistung allerdings nicht ein, denn Pullach verlor in Schwaben mit 1:2 (0:1) und kassierte damit die erste Pleite nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage in Serie.

Es passte ins Bild, dass die Niederlage durch einen von Pullachs Torhüter Marijan Krasnic verursachten und laut Schmöller berechtigten Foulelfmeter in der Nachspielzeit zustande kam. Daniel Holzmann trat an und besorgte den 2:1-Siegtreffer. Zuvor hatte Pullachs Knipser Lukas Dotzler ebenfalls per Elfmeter (66.) die Nördlinger Führung von Alexander Schröter (43.) ausgeglichen. Schmöller trauerte besonders der ersten Halbzeit nach, in der sein Team "mindestens mit 2:0" hätte führen müssen. "Wir waren präsent und griffig", berichtete er, "aber in so einem Spiel musst du mehr als ein Tor schießen, sorry." Bis auf die schwache Chancenverwertung konnte er seiner Mannschaft aber nichts vorwerfen. Nach dem 1:0-Sieg gegen Vilzing in der Vorwoche habe er trotz der drei Punkte viele Fragezeichen im Kopf gehabt, erzählte er. "Diese sind nun ausgelöscht." Wenn sein Team an die Leistung in Nördlingen anknüpfe, sei "alles gut".

Dass sowohl der SV Türkgücü-Ataspor München als auch der TSV Schwabmünchen verloren, nahm Schmöller nicht als verpasste Chance wahr, seinen SVP wieder ganz vorne einzureihen, sondern "eher als Trostpflaster". Die knapp 150 Kilometer lange Rückfahrt nach Hause zog sich dennoch. So ganz ohne Punkte im Gepäck, sagte er, fühle sich so eine Reise eben noch länger an.

© SZ vom 27.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: