Poolbillard:Dachauer Dominanz

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Knapp geschlagen: Der Brucker Roman Hybler verlor die letzte Partie, Bruck dadurch zwei Punkte. (Foto: Johannes Simon)

Der Meister führt die Tabelle vor dem lokalen Konkurrenten Fürstenfeldbruck an

Von Ralf Tögel, Fürstenfeldbruck/Dachau

Den Showdown hätte man nicht besser inszenieren können: Roman Hybler und Oliver Ortmann, beides Ausnahmekönner im Poolbillard, verlangten sich in drei engen und nervenaufreibenden Sätzen alles ab. Das Ende dagegen hätte sich der BSV Dachau anders vorgestellt: Denn der tschechische Nationalspieler Hybler, 38, unterlag dem Routinier vom BC Queue Hamburg denkbar knapp mit 1:2, das entscheidende Spiel ging mit 4:3 Sätzen an den dreimaligen Weltmeister. Vielleicht war es dann doch die Routine, die den Unterschied machte, fand Fürstenfeldbrucks Vorsitzender Stefan Klein. Das 4:4-Remis jedenfalls war eine gefühlte Niederlage, die Brucker hatten sich nach einem 0:3-Rückstand mit 4:3 in Führung gekämpft, nach Siegen von Harald Stolka, Christoph Reintjes, Philipp Stojanovic und Dimitri Jungo. Letztendlich konnte Hybler das Wochenende nicht krönen, denn am ersten Spieltag gegen den PBC Schwerte gab es ein 8:0, das Klein knapp "perfekt" nannte. So bleiben die Brucker Tabellenzweiter hinter den lokalen Konkurrenten aus Dachau.

Deren Starensemble Ralf Souquet, Manuel Ederer und die beiden Österreicher Albin Ouschan und Mario He bezwang Schwerte und Hamburg jeweils mit 6:2. BSV-Präsident Andreas Huber konnte angesichts der Klasse im Team sogar auf den zweimaligen Eurotour-Sieger David Alcaide aus Spanien verzichten. Der Meister führt nach sechs Siegen aus sechs Spielen die Tabelle souverän mit fünf Punkten Vorsprung an. Am 20. und 21. Januar kommt es zum Gipfeltreffen, die Klubs haben die Termine extra auf den Freitag- und Samstagabend gelegt, Spielbeginn ist jeweils um 19 Uhr. Weil der Begriff "Stern des Südens" vom FC Bayern belegt ist, mussten die Dachauer das Duell bekanntlich in "Spiel der Spiele" umbenennen, mit zwei Siegen gegen den Zweiten wäre eine Vorentscheidung in Sachen Titelverteidigung gefallen, glaubt zumindest Klein. Genau das ist der Plan des Dachauer Kollegen Huber, denn am darauffolgenden Spielwochenende sind sämtliche Dachauer Topspieler bei der inoffiziellen Mannschafts-WM gebunden. Geld verdienen Pool-Profis nämlich auf solchen Turnieren, die Bundesliga spielt eine untergeordnete Rolle.

Beim "SdS" indes sind "alle Topspieler dabei", sagt Huber, den diese Überschneidungen mächtig nerven. Huber sieht darin eine Gängelung vom Verband, der Terminverschiebungen nicht zustimmt. Man werde daher erst sehen müssen, so Huber "ob wir in dieser Form in der nächsten Saison weitermachen".

© SZ vom 21.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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