Pipinsried:Muslimovic geht

Wollte sich verändern: Stürmer Kenan Muslimovic hatte es im starken Kader von Pipinsried schwer. (Foto: Toni Heigl)

Zu wenig Spielzeit: Der Stürmer verlässt auf eigenen Wunsch den Fußball-Bayernligisten.

Von Ralf Tögel, Pipinsried

Für die Erkenntnis, dass der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried mit einiger Wahrscheinlichkeit den Meistertitel in der Süd-Gruppe einfahren wird, muss man weder prophetische Fähigkeiten noch sonderlich viel Fachverstand besitzen. Es genügt ein klarer Blick und die Fähigkeit, ein paar Zahlen zu vergleichen: Nach 19 Partien hat der Tabellenführer 13 Punkte Vorsprung auf den TSV 1880 Wasserburg, dabei hat die Mannschaft von Fabian Hürzeler und Muriz Salemovic 60 Tore geschossen und gerade 16 kassiert, insgesamt ein um 36 Treffer besseres Torverhältnis als Wasserburg, man darf das als weiteren Punkt Vorsprung interpretieren. Dass sich der Primus in Sachen Torgefahr keine Sorgen machen muss, versteht sich von selbst. Das freut die Verantwortlichen, was indes nicht zwingend auf die Stürmer zutreffen muss. Daher teilt der Klub mit, dass er und Stürmer Kenan Muslimovic fortan getrennte Wege gehen werden.

"Der junge Stürmer hat sich gut entwickelt, doch er möchte mehr Einsatzzeiten. Dies ist in unserem starken Kader so allerdings nicht umzusetzen", erklärt der Sportliche Leiter Roman Plesche. Zudem herrsche gerade im Sturm "schon beinahe ein Überangebot an Angreifern, außerdem möchte sich Kenan Muslimovic auch aus familiären Gründen wieder weiter in Richtung Österreich, seinem Heimatland, orientieren", so Plesche weiter. Durch die jetzige Trennung habe Muslimovic die Möglichkeit, sich mittels des ein oder anderen Probetrainings bei einem anderen Klub zu empfehlen. Ersatz sei nicht angedacht, vielmehr dürfte der Weggang des 22-jährigen Wieners, der vom FK Mladost Doboj-Kakanj aus der ersten Liga in Bosnien-Herzegowina ins Dachauer Hinterland gewechselt war, für etwas mehr Entspannung im Kader sorgen.

© SZ vom 13.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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