Wenn irgendwo auf dem Erdball der Pferderennsport noch funktioniert, dann in Frankreich. 239 Galopprennbahnen gibt es dort; der als inoffizielle Weltmeisterschaft geltende Prix de l'Arc de Triomphe findet dort statt; das Wettgeschäft brummt und expandiert. Weil aber selbst in Frankreich zurzeit ein anderes Sportereignis alles überstrahlt, muss für diesen Mittwoch festgehalten werden: 15 Uhr, Russland - Slowakei. 18 Uhr: Rumänien - Schweiz. Dazu prognostizierte 18 Grad Außentemperatur mit leichten Regenschauern. Das sind die Eckdaten, mit denen der Münchener Rennverein (MRV) klarkommen muss.
An diesem Mittwochnachmittag findet auf der Galopprennbahn Riem ein After-Work-Renntag statt. Er wurde nachträglich in den Veranstaltungskalender aufgenommen, nachdem das ursprünglich (auch wegen der Fußball-EM) auf sieben Renntage geschrumpfte Jahresprogramm einigen Aktiven und Rennbahngängern arg spärlich erschienen war. Mehrere Vereinsmitglieder hatten angeboten, den Zusatzrenntag mitzufinanzieren, der nun die Lücke zwischen Pfingstmontag und 3. Juli schließt - allerdings mal wieder mit dem Handicap mäßiger Wettervorhersagen. In Filip Minarik, Eva-Maria Zwingelstein, Daniele Porcu, Michael Caddedu und Stephen Hellyn treten fünf der derzeit zehn besten deutschen Jockeys an. Sieben Rennen sind angesetzt, das letzte für 20 Uhr. Für Fußballfreunde: rechtzeitig vor Anpfiff der Partie Frankreich - Albanien.