Pferdesport:Tolle Starter, tolle Böden

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Am Donnerstag beginnt die Pferd International in München. Die Organisatoren schwärmen nicht nur vom Teilnehmerfeld, sondern auch von idealen Bedingungen auf der traditionsreichen Olympia-Reitanlage in Riem.

Von Marcel Bothe, München

Wenn Hans-Peter Schmidt über Pferde redet, gerät er leicht ins Schwärmen. "Das Pferd ist das wichtigste Wesen neben dem Menschen", sagt er dann etwa, "sie haben uns über Jahrhunderte geholfen." Klar, was heute das Auto ist, war damals das Pferd, Schmidt sagt: "Ohne Pferde wären wir nicht in der heutigen Situation." Diese Situation, in der er sich befand, war eine Pressekonferenz, auf der gestern letzte Details zur Pferd International München bekanntgegeben wurden, die vom 25. bis 28. Mai auf der Olympia-Reitanlage in Riem stattfindet. Da durfte Schmidt als Präsident des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes nicht fehlen.

"Ich werde hier reiten, so lange es irgendwie geht", sagt Olympiateilnehmer Goodin

Auch Dressurreiterin Victoria Michalke, die 2007 bei den Jugend-Europameisterschaften mit dem damals 15-jährigen Rubioso N die Goldmedaille holte und seit vier Jahren im Bundes-Perspektivkader Dressur steht, gab Auskunft. Ihr Credo: "Ich will junge Pferde entdecken, ausbilden und in einen Grand Prix führen." In diesem Jahr etwa mit der elfjährigen Novia, die bei einer Drei-Sterne-Prüfung antritt. Das Ziel für die Stute: "Erfahrung sammeln und sich kontinuierlich entwickeln." Es ist aber auch die absolute Dressur-Elite am Start, die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth, Teamweltmeisterin Kristina Bröring-Sprehe und auch Dorothee Schneider, die in Rio Olympia-Gold mit der Mannschaft gewann. Sie alle werden in Fünf-Sterne-Prüfungen antreten, "einmalig" findet es Rolf Beutler-Bath, Turnierleiter Dressur. Aber nicht nur das Teilnehmerfeld sei außergewöhnlich, auch die Bedingungen: "Es gibt tolle Böden hier", sagt Beutler-Bath, auch Bundestrainerin Monica Theodorescu schwärme stets davon. Schmidt sagt: "Es ist eine der schönsten Anlagen Europas." In der Nachbarschaft der Olympia-Reitanlage liegt die Galopprennbahn, wo mit dem Bavarian Classic zuletzt ein Rennen der Gruppe III gefahren wurde, Schmidt meint deshalb: "Es gibt nichts Vergleichbares."

Bei einem Pferdefestival darf natürlich auch das Springreiten nicht fehlen, in diesem Jahr haben sich 130 Reiter angekündigt. Der 44-jährige Bruce Goodin etwa, der bereits an vier Olympischen Spielen teilgenommen hat: "Ich werde hier reiten, so lange es irgendwie geht", sagt er. Gedanken über ein mögliches Karriereende muss sich Simone Blum mit ihren 27 Jahren nicht machen, auch die deutsche Meisterin wird in Riem dabei sein, wie Max Kühner, der gebürtige Münchner startet seit drei Jahren aber für Österreich. Veranstalter Jürgen Blum fasste zusammen: "Die Verbreitung des Kulturguts Pferd ist uns ein großes Anliegen."

© SZ vom 23.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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