Münchner SC:Luft nach unten

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„Gut, dass wir uns mal für unsere Bemühungen belohnt haben“: Nach dem 6:1-Erfolg gegen Raffelberg will MSC-Frauentrainer André Schriever nun vorsichtig nach oben schauen. (Foto: Claus Schunk)

Die Hockeyspielerinnen des MSC holen in Raffelberg den ersten Saisonsieg. Gegen den Aufsteiger steht am Ende ein 6:1.

Von Katrin Freiburghaus, München

André Schriever hatte das Gastspiel der Hockey-Frauen vom Münchner Sportclub in Düsseldorf zuvor als "Bonusspiel" bezeichnet. Nach drei Heimspielen ohne Sieg zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison hatte das den Druck auf sein junges Team reduzieren sollen. Da auch Düsseldorf nicht optimal gestartet war, hatte er aber dennoch mit einem Punkt geliebäugelt. Damit war es am Samstag allerdings nach vier Minuten vorbei: Der MSC scheiterte aus aussichtsreicher Position an Düsseldorfs Torhüterin, ließ sich im Gegenzug überrumpeln und kassierte erst eine Strafecke, bei der sich Nike Beckhaus womöglich schwer am Knie verletzte, und geriet in der direkten Folge durch einen Siebenmeter in Rückstand.

"Das ging maximal beschissen los", sagte Schriever. Weil Anissa Korth, eine der wenigen verbliebenen Routiniers im Team, aus Studiengründen fehlte, musste er als Reaktion auf die Verletzung Kapitänin Hannah Krüger in die Defensive beordern, deren Impulse fortan im Mittelfeld schmerzlich vermisst wurden. Düsseldorf wurde stärker, traf nach 34 Minuten zum 2:0 und "hat über das komplette Spiel betrachtet verdient gewonnen", wie Schriever einräumte. Auch das Anschluss-Tor von Carolin Paus (50.) zum 1:2-Endstand änderte daran nichts.

Die Männer rutschen nach zwei Niederlagen in die Abstiegszone

Am Sonntag fuhren die Münchnerinnen bei Aufsteiger Raffelberg einen Pflichtsieg ein. Am 6:1 freute Schriever vor allem die Deutlichkeit. "Es war in der Höhe völlig verdient und gut, dass wir uns mal für unsere Bemühungen belohnt haben", sagte er. Krüger hatte das Spiel mit drei Eckentoren (15., 32., 33.) zu Beginn der zweiten Halbzeit entschieden, ehe Celine Marquet (35.), Alexandra Sandner (42.) und Verena Neumann (54.) die Tordifferenz aufbesserten. Nach fünf Partien ist der MSC mit fünf Punkten Abstand auf die Abstiegszone Achter. "Da wollten wir erst mal hin, jetzt haben wir nach unten Ruhe und schauen vorsichtig nach oben", so Schriever.

Die MSC-Männer kehrten nach einem 1:2 in Düsseldorf und einem 0:2 in Crefeld ohne Punkte vom ersten Auswärtswochenende nach dem Wiederaufstieg in die erste Liga zurück. "Man hat gesehen, dass die Jungs in der Liga mithalten können", sagte Trainer Patrick Fritsche. Der MSC rutschte auf den ersten Abstiegsplatz, Fritsche betonte aber erneut, "dass wir in der Hinrunde nicht auf die Tabelle, sondern nur auf uns schauen". Er erwarte eine konzentrierte Trainingswoche, "dann geht es wieder von null los".

© SZ vom 25.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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